Der Pharmadienstleister Evotec kämpft ums Überleben. Nach einer brutalen Prognosekorrektur und enttäuschenden Halbjahreszahlen hat der neue CEO einen radikalen Strategiewechsel eingeleitet. Kann der geplante Verkauf der Toulouse-Anlage an Sandoz die Aktie noch retten – oder ist der Abwärtstrend nicht mehr aufzuhalten?

Düstere Bilanz: Zahlen sprechen klare Sprache

Die jüngsten Zahlen lesen sich wie eine Abwärtsspirale. Im Juli schockierte das Management Anleger mit einer drastischen Prognosekorrektur: Statt 840-880 Millionen Euro werden für 2025 nur noch 760-800 Millionen Euro erwartet. Die Halbjahreszahlen bestätigten die Talfahrt:

  • Gesamtumsatz: -5% auf 371,2 Millionen Euro
  • Kerngeschäft (Discovery & Preclinical Development): -11%
  • Einziger Lichtblick: Biologika-Sparte mit +16% Wachstum

Die Gründe? Ein ungünstiger Umsatzmix und ein herausforderndes Marktumfeld. Doch während die Umsätze einbrechen, hält Evotec überraschenderweise an der EBITDA-Prognose von 30-50 Millionen Euro fest. Ein Zeichen dafür, dass die Kostensenkungen bereits wirken?

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Rettungsanker Toulouse: 300 Millionen Dollar für die Wende?

Unter neuem CEO Dr. Christian Wojczewski vollzieht Evotec einen radikalen "Priority Reset". Das Ziel: Ein schlankeres, kapitaleffizienteres Geschäftsmodell. Der größte Hebel? Der Verkauf der J.POD-Produktionsanlage in Toulouse an Partner Sandoz für rund 300 Millionen US-Dollar.

Dieser Deal könnte frisches Kapital in die angeschlagene Bilanz spülen und finanziellen Spielraum für die Neuausrichtung schaffen. Doch reicht das aus, um das Vertrauen der Anleger zurückzugewinnen?

Charttechnik: Kein Entkommen aus dem Abwärtstrend

Das Chartbild spiegelt die fundamentale Krise schonungslos wider. Die Aktie notiert bei 5,86 Euro und hat seit Jahresbeginn fast 30% verloren. Noch dramatischer: Das Papier liegt rund 44% unter seinem 52-Wochen-Hoch von 10,40 Euro und kämpft sich mühsam vom April-Tief bei 5,24 Euro zurück.

Mehrere Versuche einer Trendwende scheiterten in den letzten Monaten kläglich. Die Aktie handelt unter allen relevanten Durchschnitten - ein klares Zeichen für anhaltenden Verkaufsdruck.

November-Entscheidung: Letzte Chance für die Evotec-Story?

Die nächsten Quartalszahlen im November werden zur Bewährungsprobe. Können die eingeleiteten Maßnahmen bereits erste Früchte tragen? Zeigt der Strategie-Reset Wirkung?

Bis dahin bleibt die Evotec-Aktie ein Spekulationsobjekt für risikobereite Anleger. Der RSI von 50,1 signalisiert zwar keine Überverkauftheit mehr, aber bei einer Volatilität von über 26% sind weitere heftige Schwankungen programmiert. Die Frage ist: Wird Toulouse zum Wendepunkt - oder zum letzten Akt einer tragischen Story?

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