Der Biotech-Pionier Evotec erlebt seinen tiefsten Fall seit Jahren. Am 22. September wurde der Rauswurf aus dem MDAX vollzogen – ein bitterer Moment für ein Unternehmen, das einst als Hoffnungsträger der deutschen Biotechnologie galt. Während Fonds ihre Bestände zwangsweise abstoßen müssen, kämpft das Management mit einem radikalen Strategiewechsel gegen den Niedergang. Doch reicht das aus, um das Ruder noch herumzureißen?

Mechanischer Verkaufsdruck setzt Aktie unter Druck

Der Index-Abstieg bringt automatische Konsequenzen mit sich, die nichts mit der operativen Leistung zu tun haben. Fonds und ETFs, die den MDAX physisch nachbilden, sind zum Verkauf ihrer Evotec-Positionen gezwungen. Dieser mechanische Druck belastet den Kurs zusätzlich zu den bereits bestehenden fundamentalen Problemen.

Die Degradierung in den kleineren SDAX bedeutet nicht nur einen Reputationsverlust, sondern auch deutlich weniger Sichtbarkeit bei institutionellen Investoren. Für ein Unternehmen, das auf Kapitalzuflüsse angewiesen ist, ein schwerer Schlag.

300 Millionen Dollar: Rettungsanker oder Notverkauf?

Gegen die düstere Lage stemmt sich Evotec mit drastischen Maßnahmen. Der geplante Verkauf des Toulouse-Standorts von Just – Evotec Biologics an Sandoz soll rund 300 Millionen US-Dollar einbringen. Das Management bezeichnet dies als strategischen Umbau hin zu einem "Asset-lighter" und kapitaleffizienteren Geschäftsmodell.

Die aktuellen Herausforderungen im Überblick:
- MDAX-Abstieg zum 22. September vollzogen
- Zwangsverkäufe durch Index-Fonds belasten den Kurs
- Bereits im Juli reduzierte Umsatzprognose für 2025 wirkt nach
- Aktie notiert nahe Mehrjahrestiefs

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Analysten bleiben verhalten optimistisch

Trotz des schwierigen Umfelds sehen einige Experten noch Potenzial. Die kanadische Bank RBC bestätigte ihre "Outperform"-Einstufung, senkte aber das Kursziel von 11,90 auf 11,20 Euro. Die Analysten bewerten den Sandoz-Deal als fair und sehen den Strategiewechsel als notwendigen Schritt.

Ob dieser radikale Umbau jedoch ausreicht, um Evotec wieder in ruhigere Gewässer zu führen, bleibt abzuwarten. Mit einem Abstand von über 40 Prozent zum 52-Wochen-Hoch bei 10,40 Euro zeigt sich das ganze Ausmaß des Vertrauensverlusts der Investoren.

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