Das Hamburger Biotech-Unternehmen Evotec vollzieht einen radikalen Strategiewechsel. Mit dem geplanten Verkauf seiner französischen Produktionsanlage für 300 Millionen US-Dollar an Sandoz verabschiedet sich das Unternehmen von einem zentralen Geschäftszweig. Doch was steckt wirklich hinter dieser Kehrtwende? Und warum reagiert der Markt mit deutlichen Kursverlusten?

Abschied vom kapitalintensiven Geschäft

Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Evotec trennt sich von seinem Standort Just – Evotec Biologics in Toulouse gegen eine Barzahlung von rund 300 Millionen US-Dollar. Der Käufer Sandoz plant, die moderne Anlage zur Herstellung biotechnologischer Wirkstoffe künftig für Biosimilar-Entwicklungen zu nutzen – einem der am schnellsten wachsenden Pharma-Segmente.

Für Evotec bedeutet dieser Deal weit mehr als nur eine Kapitalbeschaffung. Das Management forciert damit den Umbau hin zu einem weniger kapitalintensiven Geschäftsmodell. Die neue Strategie setzt auf höhere Margen statt auf kapitalaufwändige Produktionsanlagen.

Die Eckdaten der Transaktion im Überblick:

  • Kaufpreis: 300 Millionen US-Dollar in bar
  • Zusätzliche technologiebezogene Gegenleistungen vereinbart
  • Zukünftige Entwicklungsumsätze und Meilensteinzahlungen gesichert
  • Produktlizenzgebühren als Teil des Pakets

Strategische Neuausrichtung mit Risiken?

Der Deal unterstreicht eine bereits angekündigte Veränderung im Umsatzmix von Evotec. Erst kürzlich hatte das Unternehmen seine Umsatzprognose angepasst und dabei explizit auf strategische Veränderungen verwiesen. Mit dem Toulouse-Verkauf wird diese neue Ausrichtung nun konkret.

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Die Fokussierung auf Angebote mit höheren Margen soll sich unmittelbar positiv auf Umsatzmix, Gewinnmargen und Kapitaleffizienz auswirken. Doch die Anleger zeigen sich skeptisch – die Aktie verlor heute 2,5 Prozent und notiert bei 7,25 Euro.

Warten auf den finalen Vollzug

Trotz der weitreichenden Vereinbarung steht der Deal noch nicht in trockenen Tüchern. Mehrere Hürden müssen noch genommen werden:

Die Informations- und Konsultationsprozesse mit den Arbeitnehmervertretern laufen noch. Zudem fehlen die finalen vertraglichen Vereinbarungen und die Erfüllung regulatorischer Anforderungen.

Gelingt Evotec mit dieser strategischen Wende der Sprung zu nachhaltig profitablerem Wachstum? Die kommenden Monate werden zeigen, ob die Konzentration auf margenstarke Geschäfte die erhofften Früchte trägt.

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