Die DZ Bank hält trotz schwieriger Marktlage an ihrer Kaufempfehlung für Evonik fest und bestätigt den fairen Wert von 24 Euro. Doch die jüngsten Quartalszahlen und der vorsichtigere Ausblick des Managements für 2025 sorgen bei Anlegern für Ernüchterung.

Der Essener Spezialchemie-Konzern kämpft mit einem herausfordernden Umfeld. Im zweiten Quartal brach der Umsatz um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ein, während das operative Ergebnis um zwölf Prozent auf 509 Millionen Euro schrumpfte. Besonders schmerzhaft: Aus einem positiven Free Cashflow von 217 Millionen Euro im Vorjahr wurde ein Abfluss von 211 Millionen Euro.

Kursziel 24 Euro rückt in weite Ferne

Konzernchef Christian Kullmann macht keinen Hehl aus den Schwierigkeiten. "Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung", räumte er bei der Zahlenvorlage ein. Für 2025 peilt das Unternehmen nun nur noch das untere Ende der Prognosespanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro beim bereinigten Ebitda an.

Die Aktie reagierte prompt auf die Hiobsbotschaften. Am Vormittag sackte der Kurs auf 16,48 Euro ab – ein Tief seit Januar. Mit zuletzt 16,65 Euro liegt der Titel fast fünf Prozent im Minus und damit weit entfernt vom DZ Bank-Kursziel von 24 Euro.

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Umbau zur Spezialchemie läuft auf Hochtouren

Immerhin zeigt das laufende Effizienzprogramm erste Erfolge. Bis Ende 2026 sollen die jährlichen Kosten um 400 Millionen Euro sinken. Die Unternehmensführung sieht sich auf gutem Weg, die für 2025 geplanten Einsparungen im hohen zweistelligen Millionenbereich zu erreichen.

Der Konzern hat seine Aktivitäten bereits in zwei neue Sparten gegliedert: Custom Solutions für Nischenmärkte mit spezifischen Kundenprodukten und Advanced Technologies für kosteneffiziente Lösungen im Wettbewerb. Probleme bereiten weiterhin das träge C4-Verbundgeschäft und längere Wartungsstillstände bei wichtigen Anlagen.

Unter dem Strich blieb dennoch ein Gewinn von 120 Millionen Euro – ein deutlicher Kontrast zum Verlust von 5 Millionen Euro im Vorjahr. Doch angesichts der getrübten Aussichten bleiben die Anleger skeptisch.

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