Die Evonik-Aktie hat ein schwieriges Börsenjahr hinter sich und notiert in Schlagdistanz zum Jahrestief. Während Analysten ihre Kursziele senken und zur Vorsicht mahnen, sendet die Führungsetage ein gänzlich anderes Signal. Ein Vorstandsmitglied greift nun demonstrativ in die eigene Tasche – genau zu dem Zeitpunkt, als Experten ihre Skepsis untermauern.

Die Faktenlage im Überblick

  • Insider-Kauf: Vorstandsmitglied Dr. Claudine Mollenkopf investierte rund 96.000 Euro.
  • Timing: Der Kauf erfolgte am 17. Dezember bei 13,16 Euro.
  • Gegenwind: Die UBS senkte fast zeitgleich das Kursziel auf 13 Euro.
  • Marktlage: Die Aktie verlor seit Jahresanfang über 20 Prozent an Wert.

Vorstand nutzt tiefes Kursniveau

Dr. Claudine Mollenkopf nutzte die jüngste Kursschwäche für einen signifikanten Einstieg. Laut einer aktuellen Meldung erwarb sie Aktien im Gesamtwert von 96.068 Euro zu einem Durchschnittskurs von 13,16 Euro. Dieser Preis liegt nur minimal unter dem aktuellen Kurs von 13,24 Euro.

Solche Directors' Dealings werden am Markt aufmerksam registriert. Da Vorstände direkten Einblick in das operative Geschäft haben, werten Investoren Käufe mit eigenem Geld oft als Vertrauensbeweis in die zukünftige Entwicklung – besonders in phasenweise turbulenten Marktphasen.

Analysten bleiben skeptisch

Die externe Bewertung des Chemiekonzerns steht jedoch im harten Kontrast zur Zuversicht des Vorstands. Fast zeitgleich zur Transaktion revidierte die Schweizer Großbank UBS ihre Einschätzung. In einer Analyse vom 17. Dezember senkten die Experten das Kursziel von 14 auf nunmehr 13 Euro und behielten ihr "Neutral"-Votum bei.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Evonik?

Die Brisanz liegt im Detail: Das neue Kursziel der UBS liegt unter dem Einstiegspreis der Managerin. Die Bank sieht auf dem aktuellen Niveau folglich kein Aufwärtspotenzial mehr. Auch andere Häuser agieren zurückhaltend; Kepler Cheuvreux stufte den Titel bereits Anfang Dezember auf "Reduce" herab, während JPMorgan bei einem neutralen Votum verharrt.

Charttechnisch überverkauft

Ein Blick auf die technischen Daten unterstreicht die angespannte Lage. Mit einem Minus von 20,91 Prozent seit Jahresanfang gehört der Titel zu den Verlierern des Jahres 2025. Der aktuelle Kurs notiert nur knapp 3 Prozent über dem 52-Wochen-Tief von 12,83 Euro.

Interessant für technisch orientierte Anleger ist der RSI (Relative Strength Index). Mit einem Wert von 15,8 zeigt dieser Indikator eine extrem überverkaufte Situation an. Dies könnte statistisch gesehen für eine kurzfristige Gegenbewegung sprechen, sofern keine weiteren fundamentalen Hiobsbotschaften folgen.

Die Situation gleicht einer Pattsituation zwischen der fundamentalen Vorsicht der Analysten und der Überzeugung des Vorstands. Für die weitere Entwicklung ist entscheidend, ob das jüngste Tief bei 12,83 Euro als Unterstützung hält. Sollte der Markt dem Votum der UBS folgen, drohen neue Tiefststände, während eine Stabilisierung oberhalb der 13-Euro-Marke das Signal von Dr. Mollenkopf bestätigen würde.

Evonik-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Evonik-Analyse vom 18. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Evonik-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Evonik-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 18. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Evonik: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...