Ein unerwarteter Wechsel an der Finanzspitze erschüttert den Spezialchemiekonzern Evonik. Finanzvorständin Maike Schuh verlässt das Unternehmen mit sofortiger Wirkung – ein Schritt, den Analysten von Jefferies als "plötzlich" bezeichnen. Dieser abrupte Führungswechsel trifft den Konzern in einer ohnehin turbulenten Phase. Steht Evonik vor einer Führungskrise?

Plötzlicher Abgang sorgt für Turbulenzen

Maike Schuh, seit rund zehn Jahren im Unternehmen, verlässt Evonik auf eigenen Wunsch. Die Nachricht vom Donnerstag traf die Anleger völlig unvorbereitet. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Die Aktie gab umgehend deutlich nach und verzeichnete Verluste von 2,5 Prozent.

Interimistisch übernehmen nun Vorstandschef Christian Kullmann die Finanzagenden auf Vorstandsebene und Claus Rettig die operativen Aufgaben. Doch kann diese Übergangslösung das Vertrauen der Märkte zurückgewinnen?

Branchenkrise verschärft die Situation

Der Führungswechsel kommt zur denkbar ungünstigsten Zeit. Evonik befindet sich mitten in der größten Restrukturierung der Konzerngeschichte mit möglichen Stellenstreichungen von über 20 Prozent. Die gesamte Chemiebranche kämpft mit:

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  • Schwacher Nachfrage und gedämpfter Konjunktur
  • Der niedrigsten Kapazitätsauslastung seit über 30 Jahren
  • Anhaltendem Kostendruck und Margenproblemen

Markt signalisiert klare Skepsis

Die Börse reagierte mit einem klaren Negativsignal auf die Nachricht. Die Aktie notiert bei 15,57 Euro – nur hauchdünn über dem 52-Wochen-Tief von 15,53 Euro. Besonders signifikant: Der Titel liegt rund 30 Prozent unter seinem Jahreshoch und 15 Prozent unter dem 200-Tage-Durchschnitt. Diese technische Schwäche unterstreicht die anhaltenden Sorgen der Investoren.

Kann CEO Kullmann die Finanzagenden zusätzlich zu seinen ohnehin schon anspruchsvollen Aufgaben stemmen? Die Suche nach einer permanenten Nachfolge für Maike Schuh wird zur Nagelprobe für die Glaubwürdigkeit der Konzernführung. In einer Branche im Umbruch ist stabile Leadership kein Nice-to-have, sondern überlebenswichtig.

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