Evonik Aktie: Abstieg ohne Ende?

Der Spezialchemiekonzern aus Essen hat seine Anleger am Freitag herb enttäuscht. Nach schwachen Q2-Zahlen sackte die Aktie um drei Prozent auf 16,90 Euro ab - der tiefste Stand seit dem US-Zollschock im April. Seit dem Märzhoch haben die Papiere bereits ein Viertel ihres Wertes eingebüßt.
Das zweite Quartal offenbarte die ganze Misere: Trotz eines operativen Gewinns von 509 Millionen Euro, der immerhin die Erwartungen traf, brach der Umsatz um elf Prozent auf 3,5 Milliarden Euro ein. Besonders bitter: Statt der erhofften 217 Millionen Euro flossen diesmal 211 Millionen Euro an Barmitteln ab.
Kullmann rudert zurück
"Das zweite Quartal war geprägt von schwacher Nachfrage und hoher Verunsicherung", räumte CEO Christian Kullmann ungewöhnlich deutlich ein. Die Konsequenz folgte prompt: Für 2025 peilt der Konzern nun nur noch das untere Ende der EBITDA-Spanne von 2,0 bis 2,3 Milliarden Euro an.
Analysten zeigten sich wenig überrascht von der Kehrtwende. Das Bankhaus Metzler hatte bereits mit dieser Entwicklung gerechnet, nachdem Branchenriesen wie BASF und Covestro ebenfalls ihre Prognosen zusammengestrichen hatten.
Wartungschaos belastet Bilanz
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Doch was steckt hinter dem Einbruch? Neben der schwächelnden Weltkonjunktur und den US-Handelskonflikten kämpft Evonik mit hausgemachten Problemen. Wartungsstillstände bei der Polyamid-12-Produktion dauerten länger als geplant, die verkauften Mengen sanken um vier Prozent.
Besonders das C4-Geschäft mit petrochemischen Zusätzen entwickelte sich unterdurchschnittlich - ausgerechnet jener Bereich, von dem sich der Konzern ohnehin trennen will. Finanzchefin Maike Schuh bestätigte die düstere Lage: "Die wirtschaftliche Situation hat sich im Mai und Juni klar eingetrübt."
Sparprogramm als letzter Ausweg?
Evonik setzt nun auf drastische Kostensenkungen. Bis Ende 2026 sollen 400 Millionen Euro eingespart werden - auch durch Stellenstreichungen. Die Investitionen werden um 100 Millionen auf 750 Millionen Euro zurückgefahren.
Bleibt die Frage: Reicht das Sparprogramm, um die Trendwende zu schaffen? Mit einem Kursverlust von 25 Prozent seit März haben die Bären jedenfalls klar das Kommando übernommen.
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