Die Bezugsfrist für die massive Kapitalerhöhung des Satellitenbetreibers ist am Dienstag abgelaufen. Während Anleger eine deutliche Verwässerung ihrer Anteile hinnehmen müssen, sichert sich das Unternehmen frische Milliarden für den Konkurrenzkampf mit Starlink. Nun richten sich alle Blicke auf den morgigen Freitag, wenn Eutelsat die finalen Zeichnungsergebnisse veröffentlicht.

Starke Rückendeckung der Großaktionäre

Die zweite Tranche der Kapitalmaßnahme mit einem Volumen von rund 670 Millionen Euro stieß bei den Kernaktionären auf breite Zustimmung. Bereits vor Ablauf der Frist lagen verbindliche Zusagen über etwa 475 Millionen Euro vor, was 71 Prozent des Emissionsvolumens abdeckt. Zu den wichtigsten Geldgebern gehören:

  • Französischer Staat: Investiert rund 199 Millionen Euro.
  • Bharti Space: Zeichnet Anteile für 120 Millionen Euro.
  • UK Government: Beteiligt sich mit 73 Millionen Euro.

Aktionäre konnten ihre Bezugsrechte zu einem Preis von 1,35 Euro je neuer Aktie ausüben – ein deutlicher Abschlag zum aktuellen Kursniveau von rund 2,08 Euro.

SoftBank sorgt für Verkaufsdruck

Trotz der langfristigen Sicherung der Finanzierung stand die Aktie zuletzt unter erheblichem Abgabedruck. Verantwortlich dafür war unter anderem der japanische Großinvestor SoftBank. Berichten zufolge veräußerte dieser rund 36 Millionen Bezugsrechte und trennte sich damit von etwa der Hälfte seiner Beteiligungsmöglichkeit.

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Dieser Schritt belastete den Kurs Anfang Dezember spürbar. Hinzu kommt der mathematische Effekt der Verwässerung: Wer nicht an der Kapitalerhöhung teilnahm, sieht seinen Anteil am Unternehmen fast halbieren. Seit Jahresbeginn summiert sich das Minus der Aktie auf rund 35 Prozent.

Operative Lichtblicke und Bonitäts-Upgrade

Abseits der Finanzierungsfragen konnte Eutelsat operative Erfolge vermelden. Parallel zur Kapitalerhöhung wurde der wichtige Vertrag mit der beIN Media Group um fünf Jahre verlängert. Dies sichert stabile Einnahmen im Videosegment, das zuletzt fast die Hälfte des Konzernumsatzes ausmachte. Die Partnerschaft garantiert die Verbreitung von Sport- und Nachrichtendiensten in der strategisch wichtigen MENA-Region.

Auch die Ratingagenturen reagieren positiv auf die gestärkte Kapitalbasis und den Einstieg des französischen Staates. Moody’s hob die Bewertung auf Ba3 an, Fitch stufte auf BB hoch. Die Experten erwarten, dass die Verschuldung bis Ende 2026 deutlich sinken wird.

Konkreter Fahrplan für Anleger

Die Unsicherheit im Markt dürfte sich zeitnah auflösen. Am morgigen Freitag, dem 12. Dezember 2025, gibt Eutelsat bekannt, wie viele freie Aktionäre die Bezugsrechte tatsächlich ausgeübt haben. Die Einbuchung der neuen Aktien in die Depots ist für den 16. Dezember geplant. Analysten sehen in dem aktuellen Niveau durchaus Chancen: Das durchschnittliche Kursziel liegt mit 2,97 Euro gut 43 Prozent über der aktuellen Notierung.

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