Alles auf eine Karte? Der Satellitenbetreiber Eutelsat sichert sich eine gigantische Finanzspritze und stellt die Weichen für die Zukunft. Doch während Staaten und Großinvestoren tief in die Tasche greifen, müssen sich Kleinanleger fragen: Ist das der Startschuss für eine Aufholjagd oder ein teures Wagnis in einem brutalen Wettbewerbsumfeld?

Geldregen oder Verwässerungs-Schock?

Der Verwaltungsrat macht ernst. Eine Kapitalerhöhung über 828 Millionen Euro wurde durchgewinkt – zu einem Ausgabepreis von 4,00 Euro je Anteilsschein. Interessant ist dabei vor allem die Liste der Geldgeber: Mit dem französischen Staat (551 Millionen Euro) und der britischen Regierung steigen politische Schwergewichte massiv ein. Das Signal an den Markt ist unmissverständlich: Eutelsat ist "too strategic to fail".

Doch der Geldhahn bleibt offen. Bis Jahresende 2025 steht bereits der nächste Schritt an: eine Bezugsrechtsemission über weitere 672 Millionen Euro. Für Anleger bedeutet das tektonische Verschiebungen in der Aktionärsstruktur, auch wenn die Bestandsinvestoren der ersten Runde bereits 70 Prozent der Summe garantiert haben. Die Kassen werden gefüllt, um die teure Expansion im Weltraum zu stemmen.

Alles auf LEO: Die Flucht nach vorn

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Während die Finanzierung steht, muss das operative Geschäft liefern. Die verlängerte Partnerschaft mit dem Telekommunikationsanbieter "du" im Nahen Osten sichert wichtige Einnahmen im klassischen Broadcasting-Geschäft. Es ist das solide Fundament, auf dem die riskante Wette auf das LEO-Segment (Low Earth Orbit) aufgebaut wird.

Die Integration von OneWeb fordert ihren Tribut, zeigt aber auch das Potenzial. Während die traditionellen Margen leicht unter Druck geraten, explodiert das Wachstum im LEO-Bereich mit einem erwarteten Umsatzplus von 50 Prozent. Das Unternehmen wandelt sich vom behäbigen Infrastruktur-Player zum agilen Tech-Konzern, der folgende Ziele fest im Visier hat:

  • Umsatzziel: 1,5 bis 1,7 Milliarden Euro bis zum Geschäftsjahr 2028-29
  • Profitabilität: EBITDA-Marge von mindestens 60 %
  • Schuldenbremse: Ziel-Verschuldungsgrad von 2,5x Net Debt/EBITDA
  • Investitionswucht: 1,0 bis 1,1 Milliarden Euro Bruttoinvestitionen

Kann Eutelsat dieses Tempo halten? Die Transformation zum ersten vollintegrierten GEO-LEO-Betreiber ist kostspielig und riskant. Mit der gesicherten Finanzierung ist die Startrampe zwar gebaut, doch ob die Aktie tatsächlich abhebt, hängt nun allein an der operativen Exekution in den kommenden Quartalen.

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