Eutelsat Aktie: Milliarden-Spritze gesichert
Der Satellitenbetreiber Eutelsat hat seine entscheidende Finanzierungsrunde erfolgreich beendet und sich ein Gesamtvolumen von 1,5 Milliarden Euro gesichert. Die Kapitalerhöhung, die zu 133 Prozent überzeichnet war, schafft die finanzielle Basis für die ambitionierte LEO-Strategie und senkt die Schuldenlast signifikant. Allerdings bezahlen Altaktionäre für diese Stabilisierung einen hohen Preis durch massive Verwässerung.
Staatsfonds stützen den Umbau
Die Nachfrage nach den neuen Aktien übertraf das Angebot deutlich. Eutelsat platzierte im Rahmen der Bezugsrechtsemission rund 496 Millionen neue Anteilscheine zu je 1,35 Euro. Auffällig ist die prominente Unterstützung staatlicher Akteure: Frankreich investierte über die APE 749 Millionen Euro, während die britische Regierung 163 Millionen Euro beisteuerte. Zusammen mit Großaktionären wie Bharti Space und CMA CGM waren rund 71 Prozent der Emission bereits im Vorfeld abgesichert.
Diese frischen Mittel haben einen klaren Zweck: Die Bilanzsanierung. Der Verschuldungsgrad soll durch die Maßnahme von 3,9x auf etwa 2,5x EBITDA sinken. Analysten reagierten prompt auf die verbesserte Finanzstruktur. Die Deutsche Bank hob ihr Rating von "Sell" auf "Hold" an und bestätigte das Kursziel von 2,30 Euro, da die zuvor kritisierten Finanzierungsrisiken nun adressiert seien.
Hohe Verwässerung für Bestandsaktionäre
Die Kehrseite der Medaille bekommen Anleger zu spüren, die nicht an der Kapitalerhöhung teilgenommen haben. Durch die Ausgabe der fast 500 Millionen neuen Aktien sinkt ihr relativer Anteil am Unternehmen drastisch: Eine Position von vormals 1 Prozent entspricht nach der Maßnahme nur noch 0,58 Prozent. Der Kurs der Eutelsat Aktie spiegelt diese Belastung wider und notiert deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 9,30 Euro aus dem März.
Operativ nutzt das Unternehmen die gewonnene Stabilität bereits für neue Geschäfte. Die Tochtergesellschaft Eutelsat Network Solutions vereinbarte eine strategische Kooperation mit Intellian Technologies für militärische Satellitenterminals. Dieser Schritt zielt darauf ab, die Investitionen in das OneWeb-Netzwerk im Regierungssegment zu monetarisieren.
Mit dem gesicherten Kapital steht nun der Investitionsfahrplan bis 2029. Das Management plant Ausgaben von rund 4 Milliarden Euro, die primär in den Ausbau der LEO-Aktivitäten und das Projekt IRIS² fließen. Der Fokus verschiebt sich damit ab sofort weg von der Finanzierung hin zur operativen Exekution der Wachstumsstrategie.
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