European Lithium startet in die neue Woche mit einem widersprüchlichen Setup: Auf der einen Seite ziehen die Lithiumpreise kräftig an, auf der anderen Seite belastet ein deutlicher Rücksetzer bei der Nasdaq-Beteiligung Critical Metals Corp. die Stimmung. Für den Kurs am Montag dürfte entscheidend sein, welcher Faktor an der Börse mehr Gewicht bekommt.

Druck von der Nasdaq

Am Freitag gaben die Aktien von Critical Metals Corp. (CRML), an der European Lithium eine große Beteiligung hält, um rund 6,3 % auf etwa 7,74 US-Dollar nach. Damit wurden jüngste Kursgewinne wieder teilweise abgegeben. Da European Lithium größter Einzelaktionär von CRML ist, schlägt diese Bewegung direkt auf die „Look-Through“-Bewertung durch.

Hinter dem Rückgang bei CRML steht vor allem eine technische Konsolidierung nach einem sehr volatilen Anstieg Anfang Dezember, verstärkt durch jüngste Analystenanpassungen.

Mit dem wegen Boxing Day geschlossenen Handel in Australien konnte European Lithium auf den US-Rücksetzer noch nicht reagieren. Der schwache Nasdaq-Vorlauf dürfte zum Wochenauftakt auf die Neubewertung des Nettovermögenswerts (NAV) der CRML-Beteiligung drücken.

Rückenwind vom Lithium-Markt

Demgegenüber steht ein deutlich positiver Impuls von der Rohstoffseite. Am Freitag legten die Preise für Lithiumcarbonat weltweit um mehr als 6 % zu und kletterten wieder über 111.000 CNY je Tonne (rund 15.200 US-Dollar).

Treiber sind verbesserte Nachfrageprognosen für LFP-Batterien sowie Hinweise darauf, dass der Lagerabbau bei chinesischen Abnehmern seinem Ende näher kommt. Ein solch kräftiger Preissprung wirkt in der Regel unterstützend für Explorer und Entwickler wie European Lithium.

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Die zentrale Frage für den Handel am Montag lautet damit, ob Investoren stärker auf den Bewertungsrückgang bei CRML oder auf das wieder anziehende Lithiumpreisumfeld schauen – also Mikro- versus Makrofaktor.

Bewertungsdifferenz und Wolfsberg-Risiken

Die Investmentstory von European Lithium ist eng mit dem Erfolg von Critical Metals Corp. und dem Wolfsberg-Lithiumprojekt in Österreich verknüpft. Das Beteiligungspaket von etwa 53 Millionen CRML-Aktien ist rechnerisch höher bewertet als die gesamte aktuelle Unternehmensbewertung von European Lithium.

Diese Diskrepanz besteht jedoch seit Längerem. Sie spiegelt vor allem vorsichtige Marktannahmen zu Umsetzungs- und Projektrisiken wider.

Im Dezember hat sich das Umfeld zusätzlich eingetrübt. Ein österreichisches Gericht kippte eine frühere Ausnahme von der Umweltverträglichkeitsprüfung und verlangt nun eine detaillierte Einzelfallprüfung. Diese Entscheidung kann den Genehmigungsprozess verzögern und erhöht die regulatorische Unsicherheit – ein Faktor, der inzwischen sowohl in den Kursen von CRML als auch von European Lithium sichtbar ist.

Ausblick: Schwankungsreiche Woche möglich

Mit der Wiedereröffnung der ASX dürfte die Aktie von European Lithium anfällig für stärkere Schwankungen bleiben.

Zentrale Kurstreiber der Woche:

  • Korrelation zu CRML: Ob der Kurs die rund 6 % Abgabe von CRML nachvollzieht oder sich stärker am positiven Lithiumpreistrend orientiert.
  • Regulatorische Signale: Weitere Informationen zum Verfahren rund um die Umweltverträglichkeitsprüfung des Wolfsberg-Projekts nach der jüngsten Gerichtsentscheidung.
  • Offtake & Finanzierung: Fortschritte bei den angekündigten Abnahmeverträgen und bei Finanzierungsverhandlungen für Tanbreez und Wolfsberg als mögliche Kurstreiber.

Charttechnisch bewegt sich die Aktie in einer sensiblen Zone. Ein Bruch nach unten könnte einen Test der jüngsten Tiefs nach sich ziehen. Für einen nachhaltigen Anstieg dürften hingegen konkrete Unternehmensmeldungen nötig sein, die den Fokus wieder stärker auf Projektfortschritte und weniger auf regulatorische Verzögerungen lenken.

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