Ethereum steht aktuell unter spürbarem Abgabedruck. Während sich der breite Kryptomarkt am Wochenende relativ stabil zeigt, verliert die zweitgrößte Digitalwährung an Boden und notiert deutlich schwächer als am Vortag. Verantwortlich dafür sind weniger externe Marktfaktoren, sondern spezifische technische Probleme im Netzwerk, die Investoren verunsichern. Trotz des jüngsten "Fusaka"-Upgrades sorgen Verzögerungen bei der Transaktionsbestätigung für Skepsis bezüglich der kurzfristigen Stabilität.

Kapitalabfluss durch "Finality"-Probleme

Der Hauptgrund für die aktuelle Kursschwäche liegt in wachsenden Bedenken hinsichtlich der sogenannten "Network Finality". In den letzten Tagen kam es auf der Ethereum-Blockchain wiederholt zu stundenlangen Verzögerungen, bis Transaktionen endgültig bestätigt wurden. Für Nutzer und Investoren, die auf schnelle und sichere Abwicklungen angewiesen sind, stellt dies ein ernsthaftes Hindernis dar.

Diese Unsicherheit spiegelt sich deutlich in den fundamentalen Daten wider. Der "Total Value Locked" (TVL), eine der wichtigsten Kennzahlen für das im Netzwerk gebundene Kapital, ist von rund 90 Milliarden US-Dollar im September auf aktuell etwa 70 Milliarden US-Dollar gefallen. Dieser Rückgang von fast 22 Prozent deutet darauf hin, dass Kapital aus dem Ethereum-Ökosystem abgezogen wird und Nutzer möglicherweise zu konkurrierenden Layer-1-Netzwerken abwandern.

Upgrade trifft auf Realität

Die aktuellen technischen Schwierigkeiten stehen in einem scharfen Kontrast zu den langfristigen Entwicklungsfortschritten. Erst am 3. Dezember 2025 wurde das "Fusaka"-Upgrade erfolgreich implementiert, das als einer der wichtigsten technischen Meilensteine seit dem "Merge" gilt. Das Update zielt darauf ab, durch neue Daten-Sampling-Modelle (PeerDAS) die Skalierbarkeit zu verbessern und die Kosten für Layer-2-Lösungen um 40 bis 60 Prozent zu senken.

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Ethereum?

Investoren wägen derzeit ab: Überwiegen die langfristigen Effizienzgewinne durch Fusaka, oder stellen die aktuellen Verzögerungen bei der Finalität ein strukturelles Risiko dar? Während das Upgrade die Infrastruktur für günstigere Transaktionen bereitstellt, untergraben die aktuellen Störungen das Vertrauen in die Zuverlässigkeit des Basis-Layers.

Institutionelle Anleger bleiben ruhig

Trotz der Unruhe im Netzwerk zeigen sich institutionelle Investoren bisher unbeeindruckt. Finanzprodukte wie der BlackRock Ethereum ETF verzeichneten im dritten und vierten Quartal 2025 stetige Zuflüsse. Zudem sorgt die regulatorische Klarheit durch die CFTC, die Ethereum als Sicherheit für Derivate zugelassen hat, für ein stabiles Fundament abseits der technischen Tagesprobleme.

Der Kurs notiert aktuell im Bereich von 3.081 US-Dollar, was einem Rückgang von über 5 Prozent gegenüber dem Vortag entspricht. Charttechnisch rückt damit die Unterstützungszone bei 3.000 bis 3.040 US-Dollar in den Fokus. Auf der Oberseite stellt der Bereich um 3.320 US-Dollar nun einen massiven Widerstand dar, den die "Bullen" für eine Trendwende zurückerobern müssten.

Fazit

Ethereum befindet sich in einer Bewährungsphase, in der kurzfristige technische Mängel gegen langfristige fundamentale Verbesserungen stehen. Entscheidend für die Kursentwicklung der kommenden Wochen wird sein, ob die Entwickler die Probleme bei der Transaktions-Finalität zügig beheben können, um den Abfluss beim TVL zu stoppen. Gelingt dies nicht, droht ein Test der psychologisch wichtigen Marke von 3.000 US-Dollar.

Ethereum: Kaufen oder verkaufen?! Neue Ethereum-Analyse vom 13. Dezember liefert die Antwort:

Die neusten Ethereum-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Ethereum-Investoren. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 13. Dezember erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Ethereum: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...