Ethereum: Kräftemessen verschärft sich
Ethereum bewegt sich am Wochenende in einem Spannungsfeld: Während Derivate-Händler aggressiv auf steigende Kurse setzen, fließen über US-Spotfonds weiter Milliarden ab. Der Kurs um 2.980 Dollar spiegelt diese Zerrissenheit wider – doch unter der Oberfläche deuten mehrere Signale auf eine bevorstehende Richtungsentscheidung hin.
Derivate-Markt dreht auf
Am Freitag verzeichnete Ethereum einen Anstieg der offenen Positionen um 400.000 ETH. Die Taker Buy Sell Ratio kletterte auf 1,05 – der höchste Stand seit Anfang Dezember. Das bedeutet: Händler eröffnen verstärkt Long-Positionen und spekulieren auf einen Ausbruch über die 20-Tage-Linie.
Die Volatilität fordert ihren Tribut. Innerhalb von 24 Stunden wurden Positionen im Wert von rund 86 bis 132 Millionen Dollar liquidiert, je nach Datenquelle. Gleichzeitig identifizierten Analysten auf Binance Kauforders von über 150 Millionen Dollar im Bereich zwischen 2.750 und 2.800 Dollar – eine Zone, die sich zuletzt als Unterstützung bewährte.
Dem steht eine harte Realität gegenüber: US-Ethereum-ETFs verzeichnen seit sechs Tagen Abflüsse von insgesamt 630 Millionen Dollar. Institutionelle Investoren ziehen Kapital ab, während Retail-Händler optimistisch bleiben.
Angebotsverknappung erreicht historisches Niveau
CryptoQuant-Daten vom 19. Dezember zeigen einen bemerkenswerten Trend: Der Anteil von Ethereum auf Börsenwallets ist auf 0,137 gefallen – ein Wert, der zuletzt 2016 erreicht wurde. Bei Binance liegt die Quote sogar nur bei 0,0325.
Diese massive Verschiebung in Cold Wallets signalisiert Haltebereitschaft. Langfristige Investoren nehmen ihre Coins vom Markt, was das verfügbare Angebot verknappt. Parallel dazu verzeichnet das Netzwerk durchschnittlich 163.000 neue Wallets täglich – ein deutlicher Anstieg gegenüber 124.000 im Juli.
Auch der NFT-Sektor erwacht: Die Verkäufe stiegen in der laufenden Woche um 45,56 Prozent auf 28,06 Millionen Dollar. Die Kollektion "Milady Maker" allein generierte 3,68 Millionen Dollar Umsatz.
Blockspace-Futures starten mit 800 Millionen Dollar
Am 19. Dezember ging ETHGas mit einer Seed-Finanzierung von 12 Millionen Dollar live. Das von Polychain Capital angeführte Projekt hat bereits Zusagen über 800 Millionen Dollar von Validatoren, Buildern und institutionellen Investoren wie Stake Capital und Amber Group erhalten.
Die Plattform ermöglicht den Handel mit Ethereum-Blockspace als Finanzprodukt. Nutzer können "Pre-Confirmations" kaufen, die eine Transaktionsausführung innerhalb von 50 Millisekunden garantieren. Für DeFi-Protokolle bedeutet das die Möglichkeit, sich gegen Gaspreis-Spitzen abzusichern – ein Konzept, das Vitalik Buterin bereits länger diskutiert hatte.
Institutionelle Prognosen weit auseinander
Citigroup veröffentlichte am 19. Dezember eine Prognose, die Ethereum für 2026 bei 4.304 Dollar sieht – ein Plus von 46 Prozent. Im bullischen Szenario liegt das Kursziel bei 5.132 Dollar. Die Bank verweist auf erwartete regulatorische Klarheit durch den Digital Asset Market Clarity Act.
Fundstrat Global Advisors warnt hingegen vor einem "bedeutenden Rückgang" in der ersten Jahreshälfte 2026 mit möglichen Kursen zwischen 1.800 und 2.000 Dollar. Diese Einschätzung widerspricht der üblicherweise optimistischen Haltung von Research-Chef Tom Lee.
Die aktuelle Konstellation zeigt Ethereum in einer Akkumulationsphase. Während die Marke von 3.000 Dollar als Widerstand wirkt, sprechen sinkende Börsenbestände, wachsende Netzwerkaktivität und neue Infrastruktur für eine fundamentale Stärkung. Ob die Derivate-Händler recht behalten oder die institutionellen Verkäufer einen Rücksetzer auf 2.620 Dollar erzwingen, dürfte sich in den kommenden Tagen klären.
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