Ethereum: Entscheidende Zone
Ethereum steht unter Druck. Während die zweitgrößte Kryptowährung in der vergangenen Woche über 14 Prozent einbüßte und am Donnerstag bei rund 2.825 US-Dollar notiert, vollzieht sich im Hintergrund ein bemerkenswerter Wandel: JPMorgan bringt erstmals einen tokenisierten Fonds auf die öffentliche Ethereum-Blockchain, und die US-Notenbank öffnet Banken den Weg in die Krypto-Welt. Was bedeutet diese Diskrepanz zwischen schwacher Kursentwicklung und starker Adoption?
Technische Schwäche trifft auf massive Abflüsse
Die technische Lage ist angespannt. Nach dem Verlust der psychologisch wichtigen 3.000-Dollar-Marke hat sich Ethereum in eine Konsolidierungszone zurückgezogen. Die nächste Unterstützung liegt bei 2.733 Dollar – fällt auch diese Marke, droht ein Rutsch bis 2.623 Dollar.
Hauptverantwortlich für den Druck sind institutionelle Anleger. Allein am 16. Dezember flossen über 224 Millionen Dollar aus US-Spot-Ethereum-ETFs ab, der vierte Negativtag in Folge. Angeführt wird die Verkaufswelle von BlackRocks ETHA-ETF. Seit Mitte Dezember schrumpfte das Gesamtvermögen der ETFs um rund drei Milliarden Dollar.
Parallel dazu wurden Futures-Kontrakte im Volumen von 162 Millionen Dollar liquidiert, davon 130 Millionen bei Long-Positionen. Der Markt spült übermäßige Hebelwetten aus dem System.
Wale kaufen – Kleinanleger ziehen sich zurück
Trotz der düsteren Stimmung gibt es Gegenbewegungen. Großinvestoren wie Tom Lees Firma BitMine kauften Ethereum im Wert von 140 Millionen Dollar. On-Chain-Daten zeigen zudem, dass Wale im Dezember etwa 800.000 ETH akkumulierten – ein klares Signal, dass langfristig orientierte Akteure die Schwäche nutzen.
Die Kehrseite: Die Zahl der wöchentlich aktiven Ethereum-Adressen fiel auf 324.000, den niedrigsten Stand seit Mai. Die Netzwerkaktivität befindet sich im Tiefschlaf. Ein auffälliger Transfer ereignete sich am 17. Dezember, als ein früher Bitcoin-Investor 270.959 ETH entstakte und auf neun neue Wallets verteilte – vermutlich eine Umstrukturierung, kein Verkauf.
JPMorgan und die Tokenisierungs-Offensive
Während der Kurs fällt, schreitet die Integration traditioneller Finanzwerte auf Ethereum voran. Am 17. Dezember startete JPMorgan Asset Management seinen ersten tokenisierten Geldmarktfonds namens MONY auf der öffentlichen Ethereum-Blockchain. Anders als frühere Pilotprojekte auf privaten Ledgern setzt die Großbank nun auf die öffentliche Infrastruktur.
Auch BlackRocks BUIDL-Fonds, der US-Staatsanleihen auf Ethereum abbildet, hält Vermögenswerte von über 2,38 Milliarden Dollar. Diese Entwicklungen unterstreichen Ethereums wachsende Rolle als Abwicklungsschicht für traditionelle Finanzinstrumente – eine Diskrepanz zum aktuellen spekulativen Marktwert.
Regulierung als Katalysator
Das regulatorische Umfeld in den USA hat sich diese Woche grundlegend verändert. Die Federal Reserve zog am 17. und 18. Dezember ihre restriktive Leitlinie von 2023 zu "neuartigen Aktivitäten" zurück. Der neue Ansatz folgt dem Prinzip "gleiche Aktivität, gleiches Risiko, gleiche Regulierung" und ebnet US-Banken den Weg zu Blockchain-Innovationen.
Parallel genehmigte die FDIC im Rahmen des GENIUS Acts ein Framework, das Banken die Ausgabe von vollständig gedeckten Dollar-Stablecoins erlaubt. Diese Klarstellungen beseitigen wesentliche Hürden für institutionelle Marktteilnehmer.
Hardfork soll Skalierung verbessern
Am 7. Januar 2026 steht ein wichtiges Ethereum-Upgrade an. Das geplante Hardfork wird das Block-Gas-Limit von 60 auf 80 Millionen Einheiten erhöhen – ein Schritt, der die Transaktionskosten senken und den Durchsatz steigern soll. Ob dies die On-Chain-Aktivität neu belebt, wird sich zeigen.
Ethereum steht an einer Weggabelung: Technisch schwach mit ETF-Abflüssen und sinkender Nutzeraktivität, fundamental jedoch gestärkt durch TradFi-Integration und bevorstehende Protokoll-Verbesserungen. Die Unterstützung bei 2.800 Dollar wird zeigen, ob die langfristigen Entwicklungen die kurzfristige Verkaufswelle überwiegen können.
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