Equinor – eigentlich als norwegischer Ölgigant bekannt – vollzieht gerade einen radikalen Wandel. Statt nur auf fossile Brennstoffe zu setzen, expandiert das Unternehmen massiv in erneuerbare Energien: Schwimmende Windparks, Solaranlagen und strategische Übernahmen stehen auf der Agenda. Doch können diese grünen Investments den Aktienkurs wirklich beflügeln?

Milliarden-Coup bei schwimmenden Windparks

Der norwegische Energiekonzern hat sich einen bedeutenden Erfolg in der britischen Keltischen See gesichert. Gemeinsam mit einem Joint Venture aus EDF Renewables UK und ESB gewann Equinor Lizenzen für schwimmende Windparkprojekte mit einer Gesamtleistung von 1,5 Gigawatt. Die Crown Estate vergab diese begehrten Meeresbodenlizenzen gegen eine jährliche Gebühr von 350 Pfund pro Megawatt.

Das Besondere: Diese schwimmenden Windturbinen können in tieferen Gewässern installiert werden, wo herkömmliche Fundamente nicht funktionieren. Equinor plant die finale Montage der Anlagen in den Häfen von Port Talbot und Bristol. Das Projekt ist Teil einer größeren Initiative, die bis zu 4,5 Gigawatt erneuerbarer Energie in die Region bringen soll.

Technologie-Durchbruch in Südkorea

Parallel dazu macht Equinor auch in Asien Fortschritte. Für das 750-Megawatt-Projekt Firefly/Bandibuli in Südkorea wählte das Unternehmen Ekwils innovative INOC-Technologie für schwimmende Fundamente. Die ersten Turbinen von Siemens Gamesa mit 15 Megawatt Leistung sollen um 2030 Strom liefern.

Anzeige

Sollten Anleger sofort verkaufen? Oder lohnt sich doch der Einstieg bei Equinor?

Brasilien-Expansion und Solarenergie

Abseits der Windkraft stärkt Equinor seine Position in anderen Bereichen. In Brasilien sicherte sich das Unternehmen den Explorationsblock S-M-1617 im Santos-Becken – strategisch günstig neben bestehenden Lizenzen gelegen. Gleichzeitig ging in Dänemark das 65-Megawatt-Solarkraftwerk Ingerslev Å in Betrieb, das jährlich 68 Gigawattstunden Strom produzieren soll.

Institutionelle Anleger zeigen gemischte Reaktionen

Die Märkte reagieren verhalten auf Equinors Transformation. Während einige Investmentgesellschaften wie CWA Asset Management ihre Positionen um über 30 Prozent aufstockten, bleibt die Analystengemeinde skeptisch. Von 24 bewertenden Experten raten die meisten zum Halten der Aktie. Immerhin: Alphavalue hob die Bewertung kürzlich von "Reduzieren" auf "Hinzufügen" an.

Die große Frage bleibt: Kann Equinor den Spagat zwischen profitablem Ölgeschäft und zukunftsträchtigem Grün-Investment schaffen? Die nächsten Quartale werden zeigen, ob sich die Milliarden-Investitionen in erneuerbare Energien auch in steigenden Aktienkursen niederschlagen.

Anzeige

Equinor-Aktie: Kaufen oder verkaufen?! Neue Equinor-Analyse vom 19. Juni liefert die Antwort:

Die neusten Equinor-Zahlen sprechen eine klare Sprache: Dringender Handlungsbedarf für Equinor-Aktionäre. Lohnt sich ein Einstieg oder sollten Sie lieber verkaufen? In der aktuellen Gratis-Analyse vom 19. Juni erfahren Sie was jetzt zu tun ist.

Equinor: Kaufen oder verkaufen? Hier weiterlesen...