E.ON setzt seinen Fokus-Kurs konsequent fort und stößt sein tschechisches Gasverteilnetz ab. Dieser strategische Schub kommt bei den Anlegern an – doch wie nachhaltig ist die aktuelle Rally?

Der Verkauf der Tochtergesellschaft Gas Distribution an den tschechischen Energiekonzern ČEZ ist mehr als nur eine Transaktion. E.ON reduziert damit aktiv seine Komplexität, setzt gebundenes Kapital frei und schärft sein Profil. Das rund 4.600 Kilometer lange Leitungsnetz mit 111.000 Kundenanschlüssen gehört nun der Vergangenheit an.

Analysten bleiben skeptisch

Doch nicht alle Marktbeobachter sind von der Strategie überzeugt. Das US-Analysehaus Bernstein Research bestätigte zwar die Einstufung "Market-Perform", belässt es aber bei einem Kursziel von 17 Euro. Das bedeutet: Aus Sicht der Analysten ist das meiste Potenzial bereits eingepreist.

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Trotz der neutralen Bewertung sieht Bernstein für den gesamten europäischen Versorgersektor weiteres Aufwärtspotenzial. Die Frage ist: Kann E.ON davon überproportional profitieren?

Die zentralen Punkte im Überblick:
- Verkauf des tschechischen Gasnetzes an ČEZ-Tochter GasNet
- Transaktion steht noch unter regulatorischem Vorbehalt
- Bernstein Research bestätigt "Market-Perform"-Rating
- Kursziel von 17 Euro bleibt unverändert

Leichtes Plus am Montag

Die Märkte honorierten die Neuigkeiten dennoch mit einem Aufschlag. Die Aktie notierte zuletzt bei 15,33 Euro – ein Plus von knapp einem Prozent im Tagesverlauf. Seit Jahresanfang hat das Papier bereits beachtliche 33 Prozent zugelegt und zeigt sich damit deutlich stärker als der Gesamtmarkt.

Dennoch kämpft der Titel kurzzeitig mit Widerständen: Rund sieben Prozent fehlen noch zum 52-Wochen-Hoch von 16,47 Euro. Die jüngste Konsolidierung der letzten 30 Tage (-3,52%) deutet darauf hin, dass die Anleger weitere konkrete Fortschritte abwarten wollen.

Die strategische Fokussierung scheint der richtige Weg zu sein. Ob der Verkauf in Tschechien jedoch ausreicht, um die Analysten von höheren Kurszielen zu überzeugen, bleibt die entscheidende Frage für die kommenden Wochen.

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