Während Anleger die Aktie des Energieriesen nach einem verheerenden Quartalsergebnis abstrafen, greift das Top-Management selbst zur Geldbörse. Finanzvorständin Nadia Jakobi kaufte diese Woche für 200.000 Euro eigene Unternehmensanteile - ein klares Vertrauensvotum inmitten der Turbulenzen. Setzt die Führungsetage damit auf die falsche Karte?

Paradoxe Zahlen verunsichern Märkte

Der Hintergrund für den ungewöhnlichen Schritt könnte kaum widersprüchlicher sein: Während das bereinigte EBITDA im ersten Halbjahr um solide 13 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro kletterte, brach der Gewinn je Aktie im zweiten Quartal um dramatische 75 Prozent ein. Von 0,68 Euro im Vorjahr sackte er auf nur noch 0,17 Euro ab.

Diese Diskrepanz zwischen Halbjahresbilanz und Quartalsschock trieb die Anleger in die Flucht. Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 16,47 Euro im August verlor die Aktie spürbar an Boden - genau in dieser Phase des Misstrauens griff Jakobi zum Telefon.

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Management setzt auf zweite Halbjahreshälfte

Was treibt die CFO zu diesem Schritt? Die Antwort liegt in der unveränderten Jahresprognose des Konzerns. E.ON hält trotz des Quartalseinbruchs an einem bereinigten EBITDA zwischen 9,6 und 9,8 Milliarden Euro für 2025 fest. Das impliziert eine massive Erholung in den kommenden Monaten.

Die Kernpunkte im Überblick:
- Insider-Kauf zu 14,695 Euro je Aktie am 3. September
- Gewinn je Aktie im Q2: -75% zum Vorjahr
- Jahresprognose trotzdem bestätigt
- Nächster Meilenstein: Q3-Zahlen am 12. November

Entscheidende Wochen für den Energieriesen

Kann das Management seine Zuversicht in die Tat umsetzen? Die nächsten Wochen werden zur Bewährungsprobe für E.ON. Der Aktienkurs zeigt bereits erste Erholungssignale: Mit 14,84 Euro notiert die Aktie zwar noch 6 Prozent unter ihrem 50-Tage-Durchschnitt, aber immerhin 7 Prozent über der 200-Tage-Linie.

Doch technische Indikatoren wie der RSI von 74,9 deuten auf überkaufte Konditionen hin - die Volatilität bleibt mit 16,7 Prozent spürbar. Die eigentliche Frage ist: Reicht das Vertrauen des Managements aus, um die Anleger von der eingeschlagenen Strategie zu überzeugen?

Alles hängt nun an den Zahlen des dritten Quartals. Sollte die erhoffte Erholung ausbleiben, dürfte der aktuelle Insider-Kauf schnell als Fehleinschätzung dastehen. Gelingt dagegen die Trendwende, könnte Jakobis Investment als weitsichtiger Masterstroke in die Geschichte eingehen.

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