Die Aktie des Solarspezialisten Enphase Energy gleicht derzeit einer Achterbahnfahrt – und schuld daran ist die Politik. Während das Unternehmen eigentlich von der Energiewende profitieren sollte, sorgen unklare Steuerpläne aus Washington für massive Kurskapriolen. Können sich die Anleger auf eine Entspannung freuen oder droht weiteres Chaos?

Steuerchaos versetzt Märkte in Aufruhr

Der Grund für die wilden Kursschwankungen liegt in den anhaltenden Diskussionen um die Solarsteuervorteile in den USA. Bereits früher im Jahr hatte ein Gesetzentwurf des Repräsentantenhauses die Branche erschüttert: Die wichtigen Steuergutschriften für Dachsolaranlagen sollten schnell abgeschafft werden. Ein Hiobsbotschaft für die gesamte Solarindustrie.

Doch dann kam die Wende: Berichte über eine mögliche Revision durch den Senat ließen die Hoffnung wieder aufkeimen. Senator Cramer bestätigte Gespräche über Änderungen an den Steuervergünstigungen – mit einem weniger drastischen Auslaufplan für die Solarkredite. Die Reaktion ließ nicht lange auf sich warten: Bis Donnerstag schoss die Aktie um 20 Prozent nach oben.

Euphorie verpufft schnell

Doch die Erleichterung währte nur kurz. Am Freitag gaben die Papiere wieder deutlich nach und verloren über vier Prozent. Das zeigt, wie nervös die Investoren bei diesem Thema sind – jede neue Nachricht aus der Hauptstadt kann die Kurse in beide Richtungen treiben.

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Noch problematischer: Die Aktie steckt weiterhin in einem klaren Abwärtstrend fest. Sowohl der 50-Tage- als auch der 200-Tage-Durchschnitt liegen deutlich über dem aktuellen Kurs – ein bärisches Signal für Chartisten.

Mehr als nur ein Steuerproblem

Selbst wenn die Politik Entwarnung geben sollte, bleiben fundamentale Herausforderungen bestehen. Die Solarbranche kämpft bereits seit Monaten mit schwacher Nachfrage. Hohe Zinsen und Inflation bremsen Verbraucher bei größeren Anschaffungen wie Solaranlagen aus – die meist über Kredite finanziert werden.

Für eine nachhaltige Erholung braucht Enphase Energy daher mehr als nur günstige Nachrichten aus Washington. Die gesamten Marktbedingungen müssen sich verbessern, damit die Solarwerte wieder in ruhigeres Fahrwasser gelangen.

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