Der Solarpionier Enphase Energy steckt in einer tiefen Vertrauenskrise – und das trotz eigentlich solider Quartalszahlen. Während das Unternehmen technologische Erfolge vermeldet und profitabel bleibt, strafen Investoren die Aktie gnadenlos ab. Doch was treibt diesen scheinbaren Widerspruch an?

Die Märkte sehen schwarz

Jefferies hat gerade sein Kursziel für Enphase Energy gesenkt und hält an der "Underperform"-Einstufung fest. Der Grund: Wachstumssorgen. Die Aktie, die bereits über 70% im letzten Jahr verloren hat, markierte kürzlich ein neues 52-Wochen-Tief.

Das Paradox: Im Q2 2025 legte der Umsatz um 19,7% auf 363,2 Mio. Dollar zu, der bereinigte Gewinn pro Aktie von 0,69 Dollar übertraf die Erwartungen. Doch der Markt ignoriert diese Erfolge – der Blick richtet sich voll auf die schwache Prognose.

Prognose enttäuscht – Sorgen eskalieren

Der eigentliche Knackpunkt: Die Q3-Prognose von 330-370 Mio. Dollar verfehlte die Erwartungen klar. Dies nährt Befürchtungen vor nachlassender Nachfrage im Wohnsolarsegment und makroökonomischen Widerständen.

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Dabei zeigt die Bilanz Stärken:

  • Mehr Cash als Schulden
  • Aktienrückkäufe als Vertrauenssignal
  • Robuste Free Cash Flow von 26,6 Mio. Dollar
  • Stabile Bruttomargen zwischen 43-46%

Technologie vs. Marktwahrnehmung

Operativ gibt es Lichtblicke: Die jüngste Zulassung des IQ Meter Collar durch SDG&E vereinfacht Installationen. Doch solche Meldungen verblassen angesichts der Analystenskepsis. Jefferies sieht Enphase im Energiespeichermarkt unter Druck – trotz eigener Technologieführerschaftsansprüche.

Die Frage bleibt: Wann erkennt der Markt wieder die Fundamentaldaten – oder hat er recht mit seiner düsteren Einschätzung?

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