Der US-Uranproduzent Energy Fuels präsentiert beeindruckende Quartalszahlen - doch die Aktie kämpft mit massiven Gewinnmitnahmen. Während das Unternehmen Rekordproduktion bei Uran und einen Durchbruch bei Seltenen Erden meldet, stürzte der Kurs seit dem Oktober-Hoch um fast 40 Prozent ab. Steckt hinter dem Absturz nur kurzfristige Profitnahme oder übersehen Anleger fundamentale Risiken?

Uran-Produktion sprengt alle Erwartungen

Energy Fuels liefert im dritten Quartal 2025 operationell eine Glanzleistung ab. Aus den Minen Pinyon Plain und La Sal förderte das Unternehmen Erz mit rund 465.000 Pfund Uran, was die Gesamtproduktion bis Ende September auf etwa 1,245.000 Pfund trieb. Damit dürfte der Konzern seine Jahresprognose von 875.000 bis 1,435.000 Pfund deutlich übertreffen.

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Besonders beeindruckend: Die Pinyon Plain-Mine in Arizona fördert Erz mit durchschnittlich 1,27 Prozent Urananteil - fast dreimal so hoch wie in der Machbarkeitsstudie prognostiziert. Diese außergewöhnliche Qualität macht Energy Fuels zum Kostensenker in der Branche. Die Produktionskosten liegen bei nur 23 bis 30 US-Dollar pro Pfund - ein Spitzenwert in der globalen Uranindustrie.

Finanzierungsspritze mit Haken

Ende Oktober schloss Energy Fuels eine 700-Millionen-Dollar-Wandelanleihe ab, die ursprünglich nur auf 550 Millionen Dollar ausgelegt war. Die Anleihe mit niedrigem 0,75 Prozent Zins und Umwandlungspreis von 20,34 Dollar zeigt das Vertrauen der Kapitalmärkte. CEO Mark Chalmers betont die strategische Bedeutung: "Der attraktive Zins vergleicht sich günstig mit traditioneller Fremdfinanzierung."

Doch genau hier könnte das Problem liegen: Der Umwandlungspreis liegt 32,5 Prozent über dem Kurs vom 30. September. Bei aktuell rund 14 Euro muss die Aktie kräftig zulegen, bevor Anleihegläubiger von der Wandeloption profitieren. Das drückt möglicherweise die Stimmung.

Seltene Erden: Durchbruch mit Fragezeichen

Energy Fuels feiert einen Meilenstein: Als erstes US-Unternehmen produzierte man 29 Kilogramm Dysprosiumoxid im kommerziellen Maßstab. Die Preise für Seltene Erden zeigten zuletzt eine erfreuliche Dynamik - Neodym-Praseodymium legten um 25 Prozent zu.

Doch der Markt für schwere Seltene Erden bleibt volatil. Während europäische Preise für Dysprosium und Terbium massive Aufschläge gegenüber chinesischen Preisen zeigen, steht die Rentabilität der neuen Sparte noch auf wackeligen Beinen. Die geplante Terbium-Produktion im vierten Quartal und der Ausbau der Kapazitäten bis Ende 2026 sind ambitionierte Ziele.

Die Ruhe vor dem Sturm?

Trotz der operativen Erfolge zeigt die Kursentwicklung eine andere Geschichte: Seit dem 52-Wochen-Hoch bei 22,59 Euro im Oktober verlor die Aktie über 37 Prozent. Der Abstand zum 50-Tage-Durchschnitt von 4,70 Prozent signalisiert kurzfristigen Abwärtsdruck.

Dabei ist die fundamentale Ausgangslage solide: Die Bilanz weist 298,5 Millionen Dollar Working Capital auf, durch die Wandelanleihe erhöht sich dieser Puffer auf fast eine Milliarde Dollar. Die Uran-Bestände von 2,125.000 Pfund und feste Lieferverträge für 160.000 Pfund im vierten Quartal bieten Stabilität.

Kann Energy Fuels die Diskrepanz zwischen operativer Stärke und Kursentwicklung überwinden? Die Antwort könnte von den Uranpreisen abhängen, die zuletzt auf 82,50 Dollar im Spotmarkt und 86,00 Dollar in Langzeitkontrakten stiegen. Für einen Neustart der Rally muss die Aktie jedoch zunächst die Widerstandszone um 15 Euro durchbrechen.

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