Energy Fuels Aktie: Vervierfachung!

Der amerikanische Uran- und Seltene-Erden-Produzent Energy Fuels hat die Wall Street mit seinem Q3-Bericht geschockt – im positiven Sinne. Die Umsätze explodierten um satte 337,6 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal, während sich die Verluste in Grenzen hielten. Gleichzeitig sicherte sich das Unternehmen eine Finanzspritze von 700 Millionen Dollar über Wandelanleihen. Kann Energy Fuels damit endlich die Wende zur Profitabilität schaffen – und was bedeutet das für Anleger?

Uran-Verkäufe treiben den Umsatz-Boom

Das Zahlenwerk für das dritte Quartal 2025 zeigt eindrucksvoll, wohin die Reise geht: Energy Fuels steigerte seinen Gesamtumsatz auf 17,7 Millionen Dollar – Analysten hatten nur mit 10 Millionen gerechnet. Verantwortlich dafür war vor allem das Uran-Geschäft: Mit 240.000 verkauften Pfund Uran zu durchschnittlich 72,38 Dollar pro Pfund erzielte das Unternehmen 17,37 Millionen Dollar Umsatz. Zum Vergleich: Im Vorjahresquartal waren es gerade einmal 50.000 Pfund zu 80 Dollar, was nur 4 Millionen Dollar einbrachte.

Die Mengenausweitung kompensierte dabei mehr als die gesunkenen Preise – ein klares Signal, dass die Produktionsstrategie aufgeht. Zumal Energy Fuels im Quartal rund 465.000 Pfund Uran aus seinen Minen Pinyon Plain, La Sal und Pandora förderte. Besonders die Pinyon Plain Mine glänzte mit einem außergewöhnlichen Erzgehalt von durchschnittlich 1,27 Prozent – möglicherweise die höchste Urankonzentration in der Geschichte des US-Bergbaus.

700-Millionen-Deal sichert Finanzierung für Jahre

Anfang Oktober, kurz nach Quartalsende, vollzog Energy Fuels einen entscheidenden Schachzug: Das Unternehmen platzierte Wandelanleihen im Volumen von 700 Millionen Dollar mit einer Laufzeit bis 2031 und einem minimalen Zinskupon von nur 0,75 Prozent. Goldman Sachs führte die Emission an. Der Wandlungspreis wurde auf 20,34 Dollar je Aktie festgelegt – ein Premium von 32,5 Prozent zum damaligen Kurs von 15,35 Dollar.

Durch zusätzliche Capped-Call-Transaktionen erhöhte Energy Fuels den effektiven Wandlungspreis sogar auf 30,70 Dollar, was Verwässerungsschutz bis zu einer potenziellen Kursverdopplung bietet. Mit diesem Schlag katapultierte sich das Working Capital von knapp 300 Millionen Dollar auf fast eine Milliarde Dollar – ohne einen Cent neue Schulden, da die Bilanz zum Quartalsende komplett schuldenfrei war.

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Seltene Erden: Der unterschätzte Hebel

Während Uran im Rampenlicht steht, arbeitet Energy Fuels parallel an einem zweiten Standbein: hochreine Seltene Erden. Im dritten Quartal produzierte das Unternehmen 29 Kilogramm Dysprosium-Oxid, für Dezember 2025 ist die Pilotproduktion von Terbium-Oxid geplant. Der Durchbruch gelang im September, als südkoreanische POSCO International das hochreine Neodym-Praseodym-Oxid (NdPr) von Energy Fuels erfolgreich in kommerzielle Permanentmagnete umwandelte.

Zudem erhielt das Unternehmen die finalen Genehmigungen für das Donald-Projekt in Australien – ein Joint Venture für Seltene Erden und kritische Mineralien. Die australische Exportfinanzierungsagentur stellte bedingt bis zu 80 Millionen Australische Dollar an Projektfinanzierung in Aussicht. CEO Mark Chalmers betonte die strategische Bedeutung: Energy Fuels baut systematisch eine von China unabhängige Lieferkette für kritische Rohstoffe auf.

Profitabilität in Reichweite – Analysten drehen positiv

Trotz eines Verlusts von 0,07 Dollar je Aktie im dritten Quartal – der allerdings die Konsensschätzung von minus 0,08 Dollar übertraf – zeichnet sich die Wende ab. Für das Gesamtjahr 2025 erwarten Analysten noch einen Verlust von 0,33 Dollar je Aktie. Doch 2026 soll Energy Fuels erstmals seit dem NYSE-Listing im Dezember 2013 schwarze Zahlen schreiben: Prognostiziert sind 0,07 Dollar Gewinn je Aktie bei Umsätzen von 133,55 Millionen Dollar – ein Plus von 227 Prozent gegenüber 2025.

Ein entscheidender Faktor: Ab dem vierten Quartal 2025 verarbeitet Energy Fuels verstärkt kostengünstige Erze aus der Pinyon Plain Mine. Das Unternehmen erwartet dadurch, dass die gewichteten durchschnittlichen Produktionskosten im ersten Quartal 2026 auf nur noch 30 bis 40 Dollar pro Pfund Uran sinken – bei aktuellen Verkaufspreisen von über 70 Dollar eine deutliche Margensteigerung.

Für 2025 plant Energy Fuels die Förderung von 875.000 bis 1,435 Millionen Pfund Uran sowie die Verarbeitung von bis zu einer Million Pfund. Die Verkaufsziele liegen bei 350.000 Pfund für 2025 und 620.000 bis 880.000 Pfund für 2026 – alles im Rahmen bereits bestehender langfristiger Lieferverträge.

Bewertung und Risiko: Heiß gelaufen?

Die Aktienkursentwicklung spiegelt die Euphorie wider: Mit einem Plus von 215,9 Prozent seit Jahresbeginn lässt Energy Fuels sowohl die Bergbaubranche (plus 21,2 Prozent) als auch den S&P 500 (plus 16,6 Prozent) weit hinter sich. Allerdings handelt die Aktie mit einem Forward-Kurs-Umsatz-Verhältnis von 31,27 deutlich über dem Branchenschnitt von 3,47 – ein Signal für hohe Erwartungen, aber auch erhöhtes Rückschlagspotenzial.

Die strategische Positionierung als einer der wenigen heimischen US-Uranproduzenten mit gleichzeitigem Seltene-Erden-Engagement dürfte Energy Fuels jedoch zum Profiteur der wachsenden Nachfrage nach kritischen Rohstoffen und Energiesicherheit machen. Mit der milliardenschweren Finanzierungsrunde im Rücken hat das Unternehmen nun die Mittel, seine ambitionierten Wachstumspläne umzusetzen – ohne auf weitere Kapitalerhöhungen angewiesen zu sein.

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