Energy Fuels Aktie: Rückenwind fehlt!

Der US-Uranproduzent Energy Fuels kämpft mit massiven Kursverlusten – allein am Dienstag brach die Aktie um satte 6,5 Prozent ein. Während die langfristigen Aussichten für Uran durch die Energiewende eigentlich glänzend erscheinen, sorgt eine plötzliche Marktveränderung für Panik bei Anlegern. Was steckt hinter dem dramatischen Einbruch?

Kasachstan flutet den Markt

Der Hauptgrund für die Turbulenzen: Der Uranpreis ist Anfang November unter die psychologisch wichtige Marke von 80 US-Dollar je Pfund gerutscht. Verantwortlich dafür ist ausgerechnet Kasachstan – der weltgrößte Uranproduzent Kazatomprom meldete einen massiven Anstieg seiner Exporte und steigerte die Produktion um 10 Prozent. Diese Angebotsschwemme hat die Sorgen um eine knappe Marktversorgung vorerst verdrängt und drückt auf die Spotpreise.

Für Uranproduzenten wie Energy Fuels bedeutet das eine unmittelbare Belastung. Die Anleger reagieren nervös auf die kurzfristige Preisschwäche, auch wenn die langfristigen Fundamentaldaten – getrieben durch Dekarbonisierung und Energiesicherheit – intakt bleiben.

Strategische Hoffnung aus Washington

Es gibt jedoch auch positive Signale: Am 6. November 2025 nahm die US-Regierung Uran offiziell wieder in die Liste der "kritischen Mineralien" auf. Diese politische Entscheidung unterstreicht Washingtons Bestreben, die heimische Versorgungskette für Kernbrennstoff zu sichern.

Energy Fuels positioniert sich dabei strategisch klug – das Unternehmen baut seine Aktivitäten im Bereich seltener Erden massiv aus und will eine integrierte Plattform für kritische Mineralien schaffen. Doch diese langfristige Vision verpufft aktuell angesichts des kurzfristigen Preisdrucks.

Die entscheidende Frage bleibt: Ist der Kursrutsch nur eine vorübergehende Korrektur oder der Beginn einer längeren Schwächephase?