Die Pharmabranche steht vor einem Wendepunkt – und Eli Lilly ist mittendrin. Während die einen auf das Milliardenpotenzial der neuen Gewichtsmanagement-Medikamente setzen, ziehen sich institutionelle Investoren vorsichtig zurück. Wer hat recht?

Analysten uneins über Zukunft

Die Bewertungen für den Pharmariesen könnten unterschiedlicher kaum sein: Während Wall Street Zen das Rating am Samstag von "Kaufen" auf "Halten" zurückstufte, halten Morgan Stanley und Cantor Fitzgerald weiter an ihren "Overweight"-Einstufungen fest. Diese Kluft spiegelt die Unsicherheit wider, wie sich Lillys Pipeline – insbesondere im heiß umkämpften GLP-1-Markt – entwickeln wird.

Große Investoren reduzieren Positionen

Hinter den Kulissen zeichnet sich ein interessantes Bild: Institutionelle Player wie Highland Capital Management und Allspring Global Investments haben ihre Anteile im ersten Quartal um 4,1% bzw. 3,1% verringert. Gleichzeitig wagten andere wie Hartmann Taylor Wealth Management den Einstieg. Diese gegenläufigen Bewegungen zeigen, wie kontrovers die Aktie derzeit bewertet wird.

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Milliardenmarkt Adipositas-Medikamente

Der eigentliche Game-Changer könnte jedoch im Gewichtsmanagement-Markt liegen. Citi-Analysten rechnen hier bis 2030 mit einem Volumen von über 40 Milliarden Dollar – weit mehr als die bisherigen Schätzungen von 25 Milliarden. Besonders spannend: Lillys orales GLP-1-Präparat Orforglipron. Ein möglicher Direktvertrieb an Verbraucher mit gestaffelten Preisen könnte zusätzliche 15 Milliarden Dollar Umsatz generieren – ein Szenario, das bisher kaum eingepreist ist.

Die Aktie notierte zuletzt bei 662,90 Euro, mehr als 25% unter dem Jahreshoch. Ob die Gewichtsmanagement-Medikamente den erhofften Aufschwung bringen, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.

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