Eli Lilly muss im Kampf um den lukrativen Markt für orale Abnehmpräparate einen vorläufigen strategischen Rückschlag hinnehmen. Während der Dauerrivale Novo Nordisk am heutigen Dienstag grünes Licht der US-Arzneimittelbehörde FDA erhielt, verharrt Lillys Konkurrenzprodukt noch in der Warteschleife. Für Anleger bedeutet dies eine neue Geduldsprobe: Der wichtige "First-Mover-Vorteil" liegt nun bei den Dänen, was die Aktie kurzfristig belastet.

Der Zeitplan als entscheidender Faktor

Der Kern der heutigen Marktbewegung liegt in der zeitlichen Diskrepanz der Markteinführungen. Durch die FDA-Zulassung kann Novo Nordisk bereits Anfang Januar 2026 mit seiner Tablette starten. Eli Lillys Gegenkandidat Orforglipron wird hingegen noch geprüft; eine Entscheidung der Behörde wird erst für das Frühjahr oder das zweite Quartal 2026 erwartet.

Dieser Rückstand von rund einem Quartal verschafft der Konkurrenz einen Vorsprung beim Aufbau von Marktanteilen. Erschwerend kommt hinzu, dass erste Studiendaten darauf hindeuten, dass Novos Präparat in der Spitze einen etwas höheren Gewichtsverlust erzielen könnte als das Lilly-Pendant. Die Reaktion am Markt fiel entsprechend aus: Während die Papiere des Konkurrenten deutlich zulegten, geriet die Eli Lilly Aktie unter leichten Abgabedruck und notiert aktuell bei 908,70 €.

Preiskampf und langfristige Perspektiven

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Neben dem Zulassungsrennen rückt auch die Preisgestaltung in den Fokus. Im Rahmen einer Vereinbarung mit dem Weißen Haus haben sich beide Pharmariesen verpflichtet, Einstiegsdosierungen ihrer oralen Medikamente für 149 US-Dollar pro Monat anzubieten. Dies standardisiert den Marktzugang und verlagert den Wettbewerb stark auf das Volumen.

Trotz des aktuellen Rückstands bleiben Analysten für die langfristige Entwicklung von Eli Lilly optimistisch. Experten von Goldman Sachs prognostizieren, dass Lilly trotz des späteren Starts bis 2030 einen Marktanteil von bis zu 60 Prozent im oralen Segment erobern könnte. Auch Zacks Research bekräftigte gestern das Vertrauen in den Konzern und hob die Gewinnschätzungen für das Jahr 2027 an, was das solide fundamentale Bild unterstreicht.

Der charttechnische Indikator RSI (Relative Strength Index) von 28,5 deutet mittlerweile auf eine überverkaufte Situation hin, was die Nervosität der Marktteilnehmer widerspiegelt.

Der Fokus der Investoren richtet sich nun auf das zweite Quartal 2026. Erst mit der erwarteten FDA-Entscheidung zu Orforglipron wird sich zeigen, ob Eli Lilly den zeitlichen Rückstand durch seine Vertriebsstärke und Pipeline-Qualität kompensieren kann.

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