Eli Lilly hat am Freitag Geschichte geschrieben. Der Pharmariese durchbrach erstmals die magische Marke von 1 Billion US-Dollar Marktkapitalisierung. Die Aktie schloss bei 1.059,70 US-Dollar – ein Plus von 1,6 Prozent. Damit ist Eli Lilly das zehnte US-Unternehmen, das in den exklusiven Club der dreizehnstelligen Bewertungen aufsteigt.

Doch was steckt hinter diesem historischen Moment? Die Antwort liegt vor allem in einem Produkt: Zepbound, dem Blockbuster-Medikament gegen Adipositas. Dieses Präparat treibt nicht nur die Fantasie der Anleger, sondern auch die konkreten Kurserwartungen der Analysten nach oben.

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Orforglipron als neuer Kurstreiber?

Bernstein SocGen Group hat das Kursziel für Eli Lilly von 1.100 auf 1.300 US-Dollar angehoben. Der Grund: die bevorstehende Markteinführung von Orforglipron. Die Analysten erwarten für 2026 Umsätze von 1,8 Milliarden US-Dollar mit diesem Medikament – mehr als dreimal so viel wie der aktuelle Konsens von 550 Millionen US-Dollar.

Die Kalkulation basiert auf einer Prognose von 80.000 Verschreibungen pro Woche allein auf dem US-Markt für orale Behandlungen. Bernstein spricht von einem "reichhaltigen Katalysatoren-Pfad" für den Konzern. Die bedeutendsten Kursbewegungen werden für 2026 erwartet, wenn die Verschreibungstrends und tatsächlichen Umsätze sichtbar werden.

Auch Morgan Stanley zeigt sich optimistisch und setzte das Kursziel auf 1.290 US-Dollar. Truist Securities folgte mit einem Ziel von 1.182 US-Dollar. Der Grund: Die neue Medicare-Erstattungsregelung dürfte den Markt für Adipositas-Behandlungen deutlich ausweiten.

Rückschlag durch Novo-Studienergebnisse

Doch nicht alles läuft rund. Am Mittwoch sackte die Aktie um 5 Prozent ab, nachdem der dänische Konkurrent Novo Nordisk enttäuschende Ergebnisse aus seinen Phase-3-Studien zu Alzheimer präsentierte. Die EVOKE-Studien mit Semaglutid zeigten keine statistisch signifikante Verlangsamung des Krankheitsverlaufs im Vergleich zu Placebo.

Warum trifft das Eli Lilly? Anleger mussten ihre Einschätzungen zum Potenzial von GLP-1-Wirkstoffen bei neurodegenerativen Erkrankungen überdenken. Novo Nordisk wird die geplante einjährige Verlängerung der EVOKE- und EVOKE+-Studien nicht durchführen. Die vollständigen Ergebnisse sollen im Dezember 2025 auf der Konferenz für klinische Alzheimer-Studien vorgestellt werden.

Wettbewerb verschärft sich

Während Eli Lilly seinen Vorsprung ausbaut, intensiviert sich der Wettbewerb. Structure Therapeutics etwa erwartet im laufenden Jahr Daten aus Phase-2b-Studien für seinen GLP-Agonisten Aleniglipron. Citizens JMP hält an seiner Market-Outperform-Bewertung mit einem Kursziel von 87 US-Dollar fest. Die Aktie von Structure Therapeutics ist trotz eines schwierigen Jahres für kleine Molekül-GLP-Agonisten um etwa 30 Prozent gestiegen.

Eli Lilly profitiert laut Bernstein vom Timing seiner Produkteinführungen und Marktanteilsvorteilen gegenüber Novo Nordisk. Die Analysten haben das GLP-1-Abkommen mit dem Weißen Haus in ihre Umsatzschätzungen eingearbeitet und die Projektionen für Orforglipron erhöht, während sie die Erwartungen für Zepbound und Mounjaro anpassten.

Kein Wunder also, dass Eli Lilly zu den neun anderen US-Giganten mit Billionen-Bewertung aufgeschlossen hat. Die Frage bleibt: Kann der Konzern diese Höhenflüge mit konkreten Verschreibungszahlen und Umsätzen in den kommenden Jahren rechtfertigen?

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