Eli Lilly schlägt im Kampf um den lukrativen Markt für Abnehm- und Diabetes-Medikamente zurück. Mit neuen Studiendaten zu seinem oralen GLP-1-Medikament orforglipron hat der US-Pharmakonzern seinem dänischen Konkurrenten Novo Nordisk eine empfindliche Niederlage beigebracht. Gleichzeitig pumpt das Unternehmen 5 Milliarden Dollar in eine neue US-Produktionsstätte. Kann Lilly damit die Vormachtstellung im Milliardenmarkt erobern?

Direktduell gewonnen: Lilly schlägt Novo Nordisk

Die entscheidende Schlacht fand in der ACHIEVE-3-Studie statt, wo orforglipron direkt gegen Novo Nordisks orales Semaglutid antrat. Das Ergebnis nach 52 Wochen: Lillys Kandidat dominierte in allen wichtigen Kategorien.

Besonders beeindruckend fielen die Gewichtsreduktionen aus. Patienten, die die höchste Dosis von orforglipron erhielten, verloren durchschnittlich 9,2% ihres Körpergewichts - das entspricht 19,7 Pfund. Im Vergleich dazu schafften Teilnehmer mit der höchsten Semaglutid-Dosis nur 5,3% Gewichtsverlust. Ein Unterschied von 73,6% zugunsten von Lilly.

Auch bei der Blutzuckerkontrolle zog orforglipron davon: Der HbA1c-Wert sank um 2,2%, während Semaglutid nur 1,4% erreichte. Fast dreimal so viele Patienten erreichten unter orforglipron nahezu normale Blutzuckerwerte.

FDA-Fasttrack als Game-Changer?

Die überzeugenden Daten könnten orforglipron für das neue FDA-Schnellverfahren qualifizieren. Statt der üblichen zehn Monate Bewertungszeit würde sich die Zulassung drastisch verkürzen. Das wäre ein entscheidender Vorteil im Wettlauf um Marktanteile.

Parallel dazu zeigten die Phase-3-Daten der ATTAIN-1-Studie bei reiner Gewichtsreduktion ebenfalls starke Ergebnisse: 12,4% Gewichtsverlust über 72 Wochen bei der höchsten Dosierung.

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Milliarden-Investment in die Unabhängigkeit

Zusätzlich zu den Studienerfolgen verstärkt Lilly seine strategische Position durch massive Investitionen. Das Unternehmen verdoppelt seine ursprünglich geplante Investition in Virginia von 2,1 auf 5 Milliarden Dollar. Die neue Produktionsstätte in Goochland County wird pharmazeutische Wirkstoffe für Krebs- und Autoimmuntherapien herstellen.

Seit 2020 hat Lilly bereits über 50 Milliarden Dollar in US-amerikanische Produktionskapazitäten investiert. Die Virginia-Anlage soll 650 Vollzeitstellen und 1.800 Bauarbeitsplätze schaffen - ein klares Signal für die Stärkung der heimischen Lieferketten.

Analysten zwischen Euphorie und Vorsicht

Die Reaktionen der Experten fallen gemischt aus. Cantor Fitzgerald hält an seiner "Overweight"-Einstufung mit einem Kursziel von 825 Dollar fest. Noch optimistischer zeigt sich Bernstein mit einem Kursziel von 1.000 Dollar und einem "Outperform"-Rating.

Berenberg dämpft hingegen die Euphorie und stufte die Aktie von "Kaufen" auf "Halten" herab. Das neue Kursziel liegt bei 830 Dollar. Die Begründung: Der Obesitas-Markt könnte ein Plateau erreichen. Trotz dieser Warnung überwiegen positive Einschätzungen mit einem "Strong Buy"-Konsens.

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