e.l.f. Beauty Aktie: Gemischte Signale

Während Analysten die Aktie von e.l.f. Beauty als Top-Kauf für 2026 empfehlen, ziehen sich große institutionelle Investoren zurück. Dieser Widerspruch stellt Anleger vor die Frage, wem sie mehr Glauben schenken sollen – der optimistischen Wachstumsstory oder den kalten Fakten der Verkaufsorder.

Die optimistische Analystensicht

Kurz nach Weihnachten platzierte The Motley Fool die Beauty-Marke auf eine Liste der "3 Lieblingsaktien zum Kauf". Die Begründung: Das Unternehmen biete nach dem deutlichen Kurseinbruch in diesem Jahr nun einen attraktiven Einstiegspunkt. Die Analysten verweisen auf ein günstiges Kurs-Gewinn-Wachstums-Verhältnis (PEG) von unter 0,4 und Wachstumschancen durch die Expansion des Sortiments im Handel, etwa in Partnerschaft mit Marken wie Rhode bei Sephora.

Die allgemeine Analystenstimmung bleibt positiv. Das mittlere Kursziel liegt bei 118 US-Dollar, was ein Potenzial von fast 47 Prozent gegenüber dem aktuellen Kurs bedeuten würde.

Institutionelle Investoren ziehen die Reißleine

Diesem Optimismus stehen jedoch handfeste Verkäufe gegenüber. Neue Regulierungsmeldungen zeigen, dass Harbor Capital Advisors Inc. seine Position im dritten Quartal 2025 um massive 67,6 Prozent reduziert hat. Die Firma verkaufte über 40.000 Aktien. Dieser institutionelle Abfluss folgt auf den Verkauf von Aktien im Wert von rund 15,4 Millionen US-Dollar durch CEO Tarang Amin im Oktober.

Für Anleger ist diese Diskrepanz zwischen Wort und Tat bemerkenswert. Während die einen von Wachstum und Unterbewertung sprechen, handeln andere nach dem Motto "Verkaufen, wenn man kann".

Ausblick auf das Schlüsselereignis

Die nächste große Wegmarke für die Aktie ist der Bericht zu den Quartalszahlen für das dritte Fiskalquartal 2026 am 5. Februar 2026. Diese Veröffentlichung wird zeigen, ob das Unternehmen seine Wachstumsstory untermauern und das Vertrauen zurückgewinnen kann. Bis dahin dürfte der Titel bei fortbestehenden widersprüchlichen Signalen weiterhin volatil handeln.