Der australische Drohnenabwehr-Spezialist durchlebt die schwerste Krise seiner Börsengeschichte. Am Dienstag sackte der Kurs um weitere 10,4 Prozent auf 1,36 Euro ab. Seit dem Höchststand im Oktober bei knapp 3,70 Euro hat sich der Wert mehr als halbiert. Was ist da los?

Totalausstieg des CEO schockt den Markt

Zwischen dem 6. und 12. November trennte sich CEO Oleg Vornik von seinem kompletten privaten Aktienbestand. 14,8 Millionen Papiere im Wert von rund 49,5 Millionen australischen Dollar wanderten auf den Markt. Doch damit nicht genug: Chairman Peter James liquidierte Anteile für 12,3 Millionen AUD, Board-Mitglied Jethro Marks weitere 4,9 Millionen AUD. Zusammen verkaufte die Führungsspitze Aktien für etwa 70 Millionen australische Dollar.

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Die Börse reagierte brutal. An einem einzigen Handelstag brach der Kurs um ein Drittel ein. Zwar beteuerte das Management, die Verkäufe hätten nichts mit der strategischen Ausrichtung zu tun. Doch die Botschaft kam anders an: Wenn selbst der Chef komplett aussteigt, warum sollten Anleger noch drinbleiben?

Kommunikationschaos befeuert das Misstrauen

Der Ausverkauf traf das Unternehmen in einer ohnehin angespannten Phase. Wenige Tage zuvor musste DroneShield eine Meldung über einen vermeintlichen Millionenauftrag zurückziehen. Die Nachricht hatte den Kurs zunächst zweistellig nach oben katapultiert. Dann stellte sich heraus: Es handelte sich lediglich um administrative Anpassungen bestehender Verträge, nicht um neue Geschäfte.

Die Folge waren heftige Kursschwankungen und Handelsunterbrechungen. Für viele Investoren war das der endgültige Vertrauensbruch. In den vergangenen drei Monaten verlor die Aktie über 35 Prozent, allein in fünf Handelstagen ein Viertel ihres Wertes.

Institutionelle Investoren ziehen sich zurück

Besonders brisant: Hausbroker Bell Potter warnt nun davor, dass institutionelle Anleger dem Unternehmen langfristig fernbleiben könnten. Der Broker hatte DroneShield 2024 noch bei zwei Kapitalerhöhungen über insgesamt 220 Millionen US-Dollar begleitet und eine Kaufempfehlung ausgesprochen. Das Kursziel lag bei 5,30 US-Dollar.

Diese Einschätzung steht jetzt auf dem Prüfstand. Denn ohne das Vertrauen großer institutioneller Investoren dürfte es schwer werden, die ambitionierten Wachstumspläne zu finanzieren. An der ASX schloss die Aktie am Montag bei 2,60 australischen Dollar – immerhin 11,59 Prozent im Plus. Doch der Drei-Monats-Trend zeigt klar nach unten.

Bewertung läuft der Realität davon

Im Oktober lag der Unternehmenswert auf einem Niveau, das viele Analysten als völlig überzogen einstuften. Die Rally hatte sich von den Fundamentaldaten entkoppelt. Trotz eines Umsatzanstiegs von 210 Prozent im ersten Halbjahr und starker Quartalsergebnisse wirkt die aktuelle Korrektur wie ein überfälliger Realitätscheck.

Zwei Analysten bei TipRanks halten zwar weiter an ihrer Kaufempfehlung fest. Das durchschnittliche Kursziel von 5,15 australischen Dollar würde ein Aufwärtspotenzial von 98 Prozent bedeuten. Doch nach den jüngsten Ereignissen dürfte es schwer werden, den Markt von diesem Szenario zu überzeugen. Die zentrale Frage bleibt: Wie will das Unternehmen das zerstörte Vertrauen zurückgewinnen?

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