Nach dem Kursbeben im November versucht DroneShield, das Vertrauen der Anleger mit einem klaren Schnitt in der Unternehmensführung zurückzugewinnen. Neue Mindestbeteiligungen für Vorstand und Aufsichtsrat sollen die Interessen des Managements enger mit denen der Aktionäre verzahnen. Parallel sorgt ein Großauftrag aus Europa dafür, dass der Blick wieder stärker auf dem operativen Momentum liegt.

Governance-Reformen als Antwort auf Insiderverkäufe

Auslöser der Neuausrichtung waren umfangreiche Insiderverkäufe Anfang November: CEO Oleg Vornik und Chairman Peter James trennten sich zusammen von rund 70 Mio. AUD an Aktien. In der Folge brach der Kurs zeitweise um fast 70 % von seinen Hochs ein – ein deutlicher Vertrauensschaden, der eine unabhängige Governance-Prüfung nach sich zog.

Am 22. Dezember hat das Unternehmen nun weitreichende Regeln angekündigt:

  • Einführung einer verpflichtenden Mindestaktienbeteiligung für das gesamte Senior Management
  • Der CEO muss innerhalb von 12 Monaten Aktien im Wert von 200 % seines Jahresgehalts halten
  • Alle Direktoren müssen innerhalb von drei Jahren Aktien im Umfang ihrer jährlichen Basisvergütung aufbauen
  • Umfassende Überprüfung der Vergütung von Vorstand und Geschäftsleitung
  • Detailliertes Update im Vergütungsbericht im Februar

Damit reagiert DroneShield direkt auf die Kritik an den Insiderverkäufen. Die neuen Vorgaben zwingen das Top-Management dazu, erheblich eigenes Kapital im Unternehmen zu binden – ein Punkt, den viele institutionelle Investoren als zentrales Governance-Kriterium betrachten.

Großauftrag aus Europa stärkt operative Story

Neben der Governance-Seite liefert auch das operative Geschäft neue Argumente. Am 16. Dezember meldete DroneShield einen Vertrag im Volumen von 49,6 Mio. US‑Dollar mit einem europäischen militärischen Endkunden. Geliefert werden tragbare Anti-Drohnen-Systeme, Zubehör und Software-Updates.

Der Auftrag ist der zweitgrößte in der Unternehmensgeschichte und kommt über einen europäischen Reseller, der in den vergangenen drei Jahren bereits 15 Bestellungen mit einem Gesamtvolumen von über 86,5 Mio. US‑Dollar platziert hat. Die Auslieferungen und Zahlungen sollen bis zum ersten Quartal 2026 abgeschlossen sein, ein großer Teil des notwendigen Bestands liegt nach Unternehmensangaben bereits auf Lager.

Die Botschaft: Trotz des Governance-Stolperers bleibt die Nachfrage nach den Lösungen von DroneShield hoch – insbesondere aus Europa, wo Verteidigungsbudgets im Zuge geopolitischer Spannungen deutlich steigen.

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Starke Performance trotz Rückschlag

Trotz der heftigen Schwankungen im November gehört der Titel 2025 zu den Überfliegern am Markt. Seit Jahresbeginn liegt das Plus bei rund 336 %, auf Sicht von zwölf Monaten sogar bei gut 378 %. Damit hat die Aktie den breiten Markt um Längen hinter sich gelassen, auch wenn sie aktuell immer noch deutlich unter ihrem 52‑Wochen-Hoch von 3,65 Euro notiert.

Treiber der außergewöhnlichen Entwicklung sind mehrere strukturelle Faktoren:

  • Stark steigende weltweite Nachfrage nach Technologien zur Drohnenabwehr
  • Höhere Verteidigungsausgaben in Europa vor dem Hintergrund anhaltender Konflikte
  • Eine potenzielle Vertriebspipeline von rund 2,5 Mrd. US‑Dollar
  • Rekordquartale, darunter ein Q3 2025 mit 1.091 % Umsatzwachstum im Jahresvergleich

Die hohe 30-Tage-Volatilität von rund 139 % unterstreicht allerdings, dass Anleger sich auf ausgeprägte Ausschläge einstellen müssen – in beide Richtungen.

Analysten und Marktposition

Analytisch bleibt der Ton konstruktiv: Das Analysehaus Bell Potter bestätigt seine Kaufempfehlung mit einem Kursziel von 4,40 AUD, was aus aktueller Sicht einen deutlichen Aufschlag implizieren würde. Nach Berechnungen des Brokers sind bereits rund 24 % der für 2026 erwarteten Hardware-Umsätze durch bestehende Verträge abgesichert.

Positiv heben Analysten zudem hervor, dass DroneShield seine Systeme in der Regel schneller liefern kann als klassische Rüstungskonzerne. In einem Markt, in dem viele Kunden kurzfristig einsatzfähige Lösungen gegen Drohnenbedrohungen suchen, ist das ein handfester Wettbewerbsvorteil.

Hinzu kommt eine besondere Marktposition: DroneShield ist das einzige börsennotierte Unternehmen, das sich ausschließlich auf den Bereich Counter-UAS (Abwehr unbemannter Luftsysteme) konzentriert. Der globale Markt, aktuell auf über 10 Mrd. US‑Dollar geschätzt, wächst rasant, da Drohnen sowohl im militärischen als auch im zivilen Umfeld zunehmend als Risiko wahrgenommen werden. Zum Portfolio zählen unter anderem der Handstörer DroneGun Mk4, das tragbare Detektionsgerät RfPatrol Mk2 und das autonome System DroneSentry.

Fazit: Vertrauen vs. Wachstum

Unterm Strich steht eine interessante Konstellation: Auf der einen Seite außergewöhnliches Wachstum, ein gefüllter Auftragskorb und eine klar definierte Nische in einem wachsenden Markt. Auf der anderen Seite ein erheblich beschädigtes Vertrauen nach den Insiderverkäufen, dem DroneShield nun mit harten Governance-Regeln begegnet.

Ob die neuen Beteiligungspflichten und der anstehende Vergütungsbericht im Februar die Wogen endgültig glätten, wird vor allem davon abhängen, ob das Management den eingeschlagenen Kurs konsequent durchzieht – während die operative Entwicklung mit weiteren Aufträgen und hoher Liefergeschwindigkeit die Bewertungsfantasie stützt.

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