Kaum hatte der Bundesgerichtshof den Weg für Rezept-Boni freigegeben, gerät DocMorris bereits wieder in juristische Schusslinie. Die Apothekerkammer Nordrhein hat eine Abmahnung gegen die jüngste Rabattaktion des Unternehmens ausgesprochen – ein herber Dämpfer für die gerade erst aufgeflammte Euphorie.

Rabatt-Offensive unter Beschuss

Direkt nach dem BGH-Urteil startete DocMorris eine aggressive Werbekampagne mit bis zu 15 Euro Ersparnis. Doch die Apothekerkammer sieht darin einen Verstoß gegen das Heilmittelwerberecht. Ihr Argument: Das Urteil beziehe sich auf die alte Rechtslage, während die neuen Aktionen sich am aktuellen Patienten-Schutz messen lassen müssten.

Strategischer Rückschlag

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Erst letzte Woche feierte der Markt die Bonuszahlungen als entscheidenden Wettbewerbsvorteil. Jetzt zeigt sich: Der Kampf um die deutschen Apothekenmärkte wird mit harten juristischen Bandagen ausgefochten.

Die Kernpunkte:

  • Neue rechtliche Unsicherheit: Die Abmahnung leitet eine weitere Auseinandersetzung ein
  • Geschäftsmodell in Frage: Die aggressive Bonus-Strategie als Wachstumsmotor steht auf wackeligen Füßen
  • Zweifel an Rechtssicherheit: Das BGH-Urteil bringt nicht die erhoffte Klarheit

Für DocMorris bedeutet dies eine erneute Bewährungsprobe. Nach der CardLink-Verlängerung und dem BGH-Urteil schien der Kurs klar – jetzt muss das Unternehmen beweisen, dass es trotz des regulatorischen Gegenwinds seine Wachstumsstrategie durchsetzen kann.

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