Die Aktie des RegTech-Anbieters steht massiv unter Druck. Statt die angekündigte KI-Offensive zu feiern, reagieren Anleger mit Panikverkäufen. Der Grund: Die aggressive Expansionsstrategie trifft auf katastrophale Fundamentaldaten und wachsende Zweifel an der Finanzierbarkeit.

KI-Offensive endet im Kurssturz

Diginex hat eine unverbindliche Absichtserklärung zur Übernahme von Kindred OS vorgelegt. Der Plan: Einstieg in den boomenden Markt für Edge-AI-Technologie. Kunden in regulierten Branchen sollen KI-Modelle lokal ausführen können – ohne sensible Daten nach außen zu übertragen. Eine vielversprechende Idee, möchte man meinen.

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Doch der Markt sieht das anders. Anstatt Applaus gab es einen brutalen Ausverkauf. Die Botschaft der Investoren ist eindeutig: Das Vertrauen in die Umsetzungskompetenz des Managements liegt am Boden. Die Risiken der Strategie überwiegen die theoretischen KI-Chancen bei Weitem.

Fundamentale Schieflage alarmierend

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache:

  • Verluste außer Kontrolle: Der Konzernverlust überstieg im letzten Geschäftsjahr den Umsatz um ein Vielfaches
  • Milliarden-Übernahmen: Neben Kindred OS stehen weitere, noch größere Deals im Raum – darunter der Marketingspezialist Resulticks
  • Verwässerungs-Schock: Die Finanzierung läuft primär über Aktientransaktionen – bestehende Anteilseigner werden massiv verwässert

Diese Kombination ist toxisch. Operative Verluste treffen auf kapitalintensive Expansionspläne, die durch Verwässerung finanziert werden müssen. Ein Teufelskreis, der das Vertrauen der Anleger systematisch zerstört.

Hochrisiko-Zone erreicht

Die Aktie bleibt ein reines Spekulations-Vehikel für Anleger mit Nervenstärke. Solange die Umsetzung der strategischen Meilensteine unklar ist, dürften die extremen Kursschwankungen anhalten. Der klare Abwärtstrend wird sich erst brechen, wenn das Management konkrete Erfolge bei der Integration und vor allem belastbare Zahlen liefert. Bis dahin gilt: Finger weg für konservative Investoren.

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