Der Logistikkonzern DHL hat im zweiten Quartal 2025 die Erwartungen deutlich übertroffen und seinen operativen Gewinn überraschend gesteigert. Während Analysten mit einem stagnierenden Ergebnis gerechnet hatten, verbesserte sich das Ebit um knapp 6 Prozent auf gut 1,4 Milliarden Euro. Ein bemerkenswertes Zeichen der Stärke in volatilen Zeiten.

Kostenkontrolle als Trumpfkarte

Die beeindruckende Performance ist vor allem der rigorosen Kostendisziplin zu verdanken. Trotz schwankender Sendungsmengen durch die US-Handelskonflikte zeigte der Konzern seine operative Exzellenz. Der Nettogewinn stieg sogar um fast 10 Prozent auf 815 Millionen Euro - ein deutliches Signal an die Märkte.

Besonders bemerkenswert: DHL nutzt das von den USA verursachte Zoll-Chaos als Chance. Finanzchefin Melanie Kreis bestätigte in der Pressekonferenz, dass die Bewältigung der Zollkapriolen teilweise positive Effekte hatte, auch wenn die Belastungen überwogen.

Der im März angekündigte Sparplan zeigt bereits erste Erfolge. Das Effizienzprogramm, das über eine Milliarde Euro einsparen soll, war im zweiten Quartal bereits "netto positiv" - obwohl es 58 Millionen Euro kostete.

Gemischte Signale aus den Sparten

Das Express-Geschäft trotzte dem Volumenrückgang bei zeitkritischen Sendungen durch clevere Preiserhöhungen und steigerte den Gewinn. Im Frachtbereich hingegen brach der operative Gewinn um fast 30 Prozent ein - hier schlugen die europäische Wirtschaftsflaute und anhaltende IT-Probleme zu Buche.

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Im deutschen Heimatmarkt lief es deutlich besser. Während der Briefversand weiter schrumpft, boomt das Paketgeschäft. Preiserhöhungen und Kostensenkungen sorgten für einen deutlichen Gewinnsprung.

Vorsichtiger Optimismus trotz Gegenwind

Die Jahresprognose bleibt bestehen: Mindestens 6,0 Milliarden Euro operatives Ergebnis für 2025. Analysten sehen das positiv, auch wenn das Management vor weiteren Zolleskalationen warnt.

JPMorgan bestätigte das "Overweight"-Rating mit einem Kursziel von 49 Euro. Deutsche Bank-Analyst Andy Chu attestiert ein "sehr gutes" Ergebnis und sieht DHL als Profiteur sich verändernder Handelsströme.

Die Aktie reagierte zunächst euphorisch mit einem Plus von 6,7 Prozent auf den höchsten Stand seit vier Monaten, gab jedoch im Tagesverlauf wieder nach. Mit einem Jahresplus von fast 20 Prozent bleibt der Titel dennoch auf Erfolgskurs - auch wenn das Rekordhoch von über 61 Euro noch in weiter Ferne liegt.

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