DHL Aktie: Doppelschock für Anleger

Die DHL Group steht unter Druck - und das gleich von zwei Seiten. Während neue US-Zollbestimmungen den Konzern zu drastischen Maßnahmen zwingen, streichen die Analysten von Kepler ihre Kaufempfehlung. Ein schlechtes Timing für die Aktie, die ohnehin schon Schwäche zeigt.
Ab dem 23. August setzt der Bonner Logistikgigant den postalischen Versand bestimmter Geschäftskunden-Pakete in die USA aus. Grund sind neue zollrechtliche Bestimmungen der US-Regierung, die ab dem 29. August greifen. Die sogenannte Executive Order "Suspending Duty-Free De Minimis Treatment for all Countries" stellt den Konzern vor ungeklärte Fragen.
Chaos bei den Zollbestimmungen
Besonders brisant: Wesentliche Details bleiben weiterhin unklar. Wer künftig die Zollgebühren erhebt, welche zusätzlichen Daten erforderlich sind und wie die Datenübermittlung an die US-Zollbehörde erfolgen soll - all das steht noch in den Sternen. Ein operativer Alptraum für einen internationalen Logistikkonzern.
Immerhin: Der Express-Versand läuft weiter, ebenso wie Geschenkpakete unter 100 US-Dollar und Dokumente. Doch die Unsicherheit dürfte Geschäftskunden verunsichern und möglicherweise zu Umsatzeinbußen führen.
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Analysten verlieren das Vertrauen
Als wäre das nicht genug, hagelt es auch noch Kritik von den Experten. Kepler Cheuvreux strich die Kaufempfehlung und stufte auf "Hold" herab - bei einem Kursziel von 43 Euro. Die Begründung ist ernüchternd: Das operative Ergebnisziel von über 6 Milliarden Euro für 2024 halten die Analysten angesichts des makroökonomischen Gegenwinds für kaum noch erreichbar. Stattdessen rechnen sie nur mit 5,9 Milliarden Euro.
Besonders bitter: Kepler sieht beim dänischen Konkurrenten DSV die besseren Chancen. Nach dem "überdurchschnittlichen Lauf" der DHL-Aktien scheint das Momentum zu schwinden.
Die Börse reagierte prompt: Die Aktie sackte zeitweise um 1,5 Prozent auf 39,95 Euro ab, konnte sich aber über der wichtigen 50-Tage-Linie stabilisieren und die Verluste auf 0,7 Prozent eindämmen. Ein kleiner Hoffnungsschimmer in einem ansonsten düsteren Tag für DHL-Aktionäre.
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