DHL Aktie: Beschwerdeflut erreicht Rekordniveau

Die DHL-Aktie steht unter Druck - und das hat einen simplen Grund: Die Kunden sind sauer wie nie zuvor. Im ersten Halbjahr 2025 registrierte die Bundesnetzagentur 22.981 Beschwerden über Postdienstleister - ein Anstieg von 13,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr und ein neuer Rekordwert. Besonders bitter für DHL: 89 Prozent der Kritik richtet sich direkt gegen den Bonner Konzern.
Was vor wenigen Jahren noch ein überschaubares Problem war, entwickelt sich zur ernsthaften Imagekrise. 2019 gingen lediglich 8.700 Beschwerden ein - heute sind es fast dreimal so viele. Sollte sich das aktuelle Tempo fortsetzen, könnte 2025 sogar der bisherige Jahreshöchstwert von 44.406 Beschwerden aus 2024 übertroffen werden.
Personalmangel als Kostentreiber
Die Ursachen sind vielfältig und schmerzhaft. Verspätete Zustellungen, falsch abgegebene Pakete und beschädigte Sendungen dominieren die Beschwerdeliste. Ein konkretes Beispiel verdeutlicht das Ausmaß: Eine 82-jährige Berlinerin wartete sechs Werktage auf ihr per Einschreiben verschicktes Handy - obwohl DHL normalerweise Zustellung am nächsten Werktag verspricht.
Der Grund für die Verzögerung war bezeichnend: massiver Personalmangel vor Ort. Der zuständige Zusteller kannte sich nicht aus und fand die eindeutige Adresse nicht auf Anhieb. Solche Szenarien wiederholen sich deutschlandweit und belasten die Servicequalität erheblich.
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Gesetzesreform verschärft die Lage
Zusätzlich verschärft die Postgesetz-Reform zu Jahresbeginn die Situation. DHL darf Briefe nun später zustellen - erst am dritten statt am zweiten Werktag. Das Unternehmen nutzt diese Flexibilität für Kosteneinsparungen und bündelt Sendungen. Konkret bedeutet das: Wenn ein Empfänger an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Post erhalten soll, wird die erste Sendung zurückgehalten und beide zusammen später zugestellt.
Diese Strategie mag betriebswirtschaftlich sinnvoll sein, führt aber zu häufigeren leeren Briefkästen und steigender Kundenunzufriedenheit. Viele Verbraucher kennen die neuen Regelungen nicht und beschweren sich entsprechend über vermeintliche Verzögerungen.
Hinzu kommen operative Probleme: Warnstreiks zu Jahresbeginn und die Hitzewelle im Juni zwangen DHL zu Betriebseinschränkungen und führten zu weiteren Rückständen. Bei 12,2 Milliarden Briefen und 1,8 Milliarden Paketen jährlich wirken sich solche Störungen massiv aus.
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