Deutsche Telekom Aktie: Trotz Insider-Verkauf stabil
Während der DAX am Mittwoch unter schwachen Ifo-Daten litt, bewies die Deutsche Telekom unerwartete relative Stärke. Der Bonner Konzern fungierte als defensiver Anker im Portfolio vieler Anleger und trotzte sogar einer Nachricht, die normalerweise für Unruhe sorgt: Ein Mitglied des Aufsichtsrats hat sich von Aktienpaketen getrennt. Doch wie nachhaltig ist dieser Kursanstieg angesichts wachsender Konkurrenz durch 1&1?
Die wichtigsten Entwicklungen auf einen Blick:
* Insider-Verkauf: Aufsichtsratsmitglied veräußert Aktienpaket.
* Konkurrenz: 1&1 erreicht regulatorisches 5G-Ziel vorzeitig.
* Chart: Aktie erobert die 27-Euro-Marke zurück.
Transaktion im Fokus
Trotz der freundlichen Stimmung rund um das Papier sorgte eine Meldung für Gesprächsstoff: Petra Steffi Kreusel, Mitglied des Aufsichtsrats, nutzte das aktuelle Kursniveau für einen Verkauf. Am Dienstag veräußerte sie Anteile im Wert von knapp 48.000 Euro über Xetra zu einem Kurs von durchschnittlich 26,68 Euro.
Zwar ist das Volumen in Relation zur Marktkapitalisierung gering, doch Insider-Verkäufe werden von Marktteilnehmern oft genau beobachtet, da sie Rückschlüsse auf die interne Einschätzung des fairen Werts zulassen könnten. Dass die Aktie am Folgetag dennoch zulegte, zeugt von einer robusten Nachfrage.
Defensive Qualitäten im schwachen Markt
Der Gesamtmarkt präsentierte sich zur Wochenmitte in schlechter Verfassung, der DAX verlor fast 0,5 Prozent. In diesem Umfeld profitierte die "T-Aktie" von ihrem Ruf als sicherer Hafen und schloss bei 27,09 Euro.
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Unterstützung kam dabei traditionell aus den USA. Die Tochtergesellschaft T-Mobile US notierte fest und bleibt der wichtigste Gewinntreiber des Konzerns. Dennoch darf die kurzfristige Erholung nicht über das schwierige Börsenjahr hinwegtäuschen: Seit Jahresanfang liegt der Titel immer noch mit 7,16 % im Minus und handelt deutlich unter dem 52-Wochen-Hoch von 35,78 Euro. Der Abstand zum gleitenden 200-Tage-Durchschnitt beträgt weiterhin rund 11 Prozent, was den langfristigen Abwärtstrend unterstreicht.
Wettbewerb verschärft sich
Mittelfristig könnte der Druck auf die Margen im Heimatmarkt steigen. Der Konkurrent 1&1 meldete am Mittwoch einen wichtigen Erfolg: Die Auflage der Bundesnetzagentur, 25 Prozent der deutschen Haushalte mit dem eigenen 5G-Netz abzudecken, wurde vorzeitig erfüllt.
Da 1&1 zudem die Migration der Bestandskunden auf das eigene Netz abgeschlossen hat, tritt der vierte Netzbetreiber nun als unabhängiger Konkurrent auf. Die Deutsche Telekom reagiert auf diese Herausforderungen unter anderem mit Effizienzmaßnahmen in der Infrastruktur. In Bamberg ging ein neuer Batteriespeicher ans Netz, der Teil eines Programms zur Stabilisierung der Energieversorgung und Senkung der Betriebskosten ist. Bis 2026 sollen hier massive Kapazitäten aufgebaut werden.
Fazit
Die Deutsche Telekom konnte am Mittwoch erfolgreich die psychologisch wichtige Marke von 27 Euro zurückerobern und dem negativen Marktsentiment trotzen. Für den weiteren Kursverlauf ist entscheidend, ob die Unterstützung durch die US-Tochter anhält und ob es gelingt, die operative Effizienz im Inland schnell genug zu steigern, um dem aggressiveren Preiswettbewerb durch 1&1 zu begegnen.
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