Deutsche Telekom Aktie: Tanz auf dem Drahtseil
Der Bonner Konzern spaltet die Gemüter. Auf der einen Seite gibt es Erfolgsmeldungen – auf der anderen Seite türmen sich die Warnsignale. Die Aktie notiert bei 27,55 Euro, gefährlich nah am 52-Wochen-Tief von 26 Euro. Vom Jahreshoch bei knapp 35 Euro sind fast 25 Prozent verloren gegangen. Doch was steckt wirklich dahinter?
Am 13. November präsentierte das Unternehmen starke Zahlen für das dritte Quartal 2025. Die Reaktion: Leichte Kursgewinne. Dazu kam die Ankündigung einer Rekorddividende und eines Aktienrückkaufprogramms. Klingt erstmal gut. Parallel dazu sicherte sich T-Systems einen KI-Auftrag im dreistelligen Millionenbereich. Das Projekt SOOFI der Leibniz Universität Hannover soll europäische KI-Souveränheit schaffen – mit mehr als 10.000 GPUs und 130 NVIDIA DGX B200 Systemen.
Doch bei genauerem Hinsehen wird klar: Diese Erfolge sind nur kosmetische Korrekturen. Der wahre Gewinnmotor sitzt in den USA. T-Mobile US dominiert das Geschäft komplett. Die Abhängigkeit vom amerikanischen Markt ist mittlerweile bedrohlich groß. Chef Timotheus Höttges biedert sich geradezu bei Donald Trump an, lobt dessen Politik als Vorbild für Europa. T-Mobile warf Diversitätsprogramme über Bord und spendet für Trumps geplanten Ballsaal im Weißen Haus. In Deutschland stößt diese Anbiederei auf Kritik.
Rabattschlacht frisst die Margen
Im Heimatmarkt läuft es nicht rund. Die Magenta Black Days sind aggressive Rabattaktionen, bei denen Smartphones massiv subventioniert werden. Das Ziel: Noch schnell ein paar Kunden vor Jahresende einsammeln. Solche Maßnahmen zeigen den enormen Druck. Was kurzfristig die Kundenzahlen steigert, frisst langfristig die Gewinne auf. Die Konkurrenz schläft nicht und zwingt den Konzern zu immer neuen Zugeständnissen.
Die Investitionen in Rechenzentren und KI-Infrastruktur verschlingen Milliarden, ohne dass bisher nennenswerte Erträge fließen. Das europäische Geschäft dümpelt vor sich hin. Die sogenannte Offensive wirkt verzweifelt. Analysten nennen zwar Kursziele von 36 oder 38 Euro – doch diese Prognosen basieren auf optimistischen Annahmen, die sich schnell als falsch erweisen können.
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Charttechnisch am Abgrund?
Die technische Situation ist alarmierend. Der Kurs pendelt aktuell um die 27,55 Euro. Die Widerstandszone bei 28 Euro wird zum entscheidenden Punkt. Sollte die Aktie kurzfristig dorthin laufen oder sogar 28,50 Euro erreichen, wäre das keine Trendwende – sondern lediglich eine technische Gegenbewegung in einem intakten Abwärtstrend. Trader sprechen von einer Bullenfalle.
Am 4. November hatten Express-Service-Abonnenten den Einstieg erhalten, am 13. November konnten mit einem Hebel-Zertifikat 35 Prozent Gewinn realisiert werden. Nach einer kleinen Konsolidierung sprang die Aktie am Freitag über einen charttechnischen Widerstand. Doch institutionelle Anleger machen längst Kasse – der massive Abverkauf zeigt das deutlich.
Die Unterstützung bei 27 Euro ist brüchig. Fällt sie, öffnet sich der Weg nach unten. Das nächste mittelfristige Ziel wären dann 22 Euro. Im Extremfall könnte die Aktie sogar bis 20 Euro durchrutschen. Das Handelsvolumen bleibt dünn, was die Volatilität zusätzlich erhöht. Bei schlechten Nachrichten kann es sehr schnell sehr ungemütlich werden. Die relative Stärke gegenüber dem DAX täuscht nur darüber hinweg, dass der Gesamtmarkt ohnehin schwächelt.
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