Die Bundesnetzagentur stellt sich im hitzigen Streit um den Glasfaserausbau auf die Seite der Deutschen Telekom. Nach monatelangen Untersuchungen kommt die Behörde zu einem klaren Urteil: Die massiven Vorwürfe der Wettbewerber gegen den Bonner Konzern lassen sich nicht belegen.

Der Überbau-Streit ist beendet

Konkurrenten wie Vodafone oder regionale Glasfaseranbieter warfen der Telekom vor, gezielt dort auszubauen, wo bereits andere Unternehmen Netze verlegt hatten oder konkrete Pläne bestanden. Der Vorwurf: strategische Sabotage der Konkurrenz durch die Marktmacht des Ex-Monopolisten.

Doch die Realität sieht anders aus. Von 539 gemeldeten Doppelausbau-Fällen ließen sich keine "belastbaren Rückschlüsse" ziehen, so die Netzagentur. Besonders pikant: "Leere" Ausbauankündigungen seien "sehr selten" gewesen – und das unabhängig davon, ob die Telekom oder ein Wettbewerber das zweite Unternehmen war.

Die Monitoringstelle wird eingestellt. Ein klarer Sieg für die Telekom, die den Konflikt stets als "Schein-Debatte" bezeichnet hatte.

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Fokus auf echte Probleme

Wolfgang Kopf, Leiter Politik und Regulierung bei der Deutschen Telekom, sieht sich bestätigt: "Die massiven Vorwürfe der Wettbewerber haben der Tatsachenüberprüfung nicht standgehalten." Jetzt könne man sich auf die wahren Herausforderungen konzentrieren: schnellere Genehmigungsverfahren und der Ausbau bis in die Wohnungen.

Die Entscheidung verschafft der Telekom strategische Klarheit für ihre Glasfaser-Offensive. Während Konkurrenten weiter auf rechtliche Auseinandersetzungen setzten, kann sich der Konzern ungestört auf den Netzausbau fokussieren.

Die Quartalszahlen für das zweite Halbjahr werden am 7. August veröffentlicht – ein wichtiger Termin für die weitere Kursentwicklung des Titels.

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