Deutsche Telekom Aktie: Regulatorischer Schock!

Die Deutsche Telekom wird von regulatorischen Geistern heimgesucht. Während das operative Geschäft läuft, sorgt die Angst vor staatlichen Eingriffen für einen heftigen Kurssturz – die Aktie erreicht ein neues 6-Monats-Tief. Kann die starke US-Tochter T-Mobile den Einbruch im Heimatmarkt abfedern?

Technischer Kollaps: Alle Signale stehen auf Rot

Die Charts zeigen ein eindeutiges Bild: Der Abwärtstrend ist voll im Gange. Innerhalb weniger Tage durchbrach die Aktie wichtige technische Unterstützungen und notiert nun deutlich unter allen relevanten gleitenden Durchschnittslinien.

Die Fakten sprechen eine klare Sprache:
- Seit Anfang September Verluste von über 8 Prozent
- Aktuell fast 18 Prozent unter dem Jahreshoch vom März
- Klarer Bruch der 50- und 200-Tage-Linien

Diese technische Konstellation signalisiert aus Expertensicht ein anhaltend negatives Momentum. Der Titel kämpft sichtlich mit den Verkäufern.

Der wahre Übeltäter: Regulatorische Albträume

Doch was treibt die Aktie eigentlich in die Tiefe? Die Antwort liegt in Berlin. Aktuelle Diskussionen über eine mögliche Verschärfung des Telekommunikationsgesetzes (TKG) versetzen Anleger in Alarmbereitschaft.

Branchenverbände warnen bereits vor verschlechterten Rahmenbedingungen für die Konzerne. Diese regulatorische Unsicherheit überschattet selbst positive operative Entwicklungen wie den planmäßigen Ausbau der 5G- und Glasfasernetze.

T-Mobile US: Rettungsanker oder Tropfen auf den heißen Stein?

Während in Deutschland die Sorgen wachsen, glänzt die US-Tochter T-Mobile. Das Unternehmen, das rund zwei Drittel zum Konzernergebnis beiträgt, kündigte gerade eine kräftige Dividendenerhöhung um 16 Prozent an.

Eine klare Bestätigung der anhaltend starken Dynamik im amerikanischen Markt. Doch die entscheidende Frage bleibt: Reicht diese positive Nachricht aus Übersee, um die regulatorischen Ängste im Heimatmarkt zu übertönen?

Bisher scheinen die Anleger mit "Nein" zu antworten. Die Aktie notierte zuletzt bei 29,19 Euro – weit entfernt vom Jahreshoch und gefangen in einem klaren Abwärtstrend. Die Nervosität ist spürbar, und eine Trendwende ist nicht in Sicht. Solange die regulatorischen Wolken über Deutschland hängen, dürfte der Aufwärtskampf schwer werden.