Deutsche Bank Aktie: Überraschung im Anleihengeschäft

Das ist unerwartet: Deutsche Bank übertrifft ausgerechnet in ihrer wichtigsten Sparte die Erwartungen deutlich. CFO James von Moltke verkündete gestern ein Umsatzwachstum im hohen einstelligen Prozentbereich für das Anleihen- und Währungsgeschäft – weit über den Analystenschätzungen von nur vier Prozent. Doch während eine Sparte überrascht, schwächelt eine andere. Kann die Bank ihre Jahresziele trotz regulatorischer Gegenwinds erreichen?
Fixed Income überrascht – Retail enttäuscht
Die Nachricht kam auf der Bank of America Investorenkonferenz: Das Fixed Income & Currencies-Geschäft, eine der ertragsstärksten Divisionen der Deutschen Bank, entwickelt sich besser als erwartet. "Wir sind auf einem guten Weg, unsere Ziele zu erreichen", erklärte von Moltke optimistisch.
Ganz anders sieht es im Privatkundengeschäft aus. Hier dämpfte der CFO die Erwartungen deutlich: Die Konsensschätzungen von 4,5 Prozent Umsatzwachstum seien "möglicherweise etwas zu hoch". Ein klarer Dämpfer für eine Sparte, die eigentlich Stabilität bringen sollte.
Zentrale Entwicklungen im Überblick:
- Fixed Income & Currencies: Wachstum im hohen einstelligen Prozentbereich (vs. 4% Konsens)
- Privatkundengeschäft: Wachstumserwartungen nach unten korrigiert
- Q3-Zahlen werden am 29. Oktober erwartet
- Investorentag am 17. November geplant
Regulatorische Sorgen aus den USA
Was die Freude trübt: Von Moltke warnte vor den Auswirkungen gelockerter US-Finanzregulierung. Änderungen bei der Leverage Ratio könnten amerikanischen Konkurrenten "mehr Kapazität geben, ihre Marktclients zu unterstützen". Das Resultat? Weitere Margenerosion in einem ohnehin umkämpften Markt.
Besonders brisant: Sowohl traditionelle Banken als auch Private Credit-Firmen drängen verstärkt in die lukrative Anleihen- und Währungsfinanzierung. Der Konkurrenzdruck steigt – ausgerechnet in der Sparte, die aktuell überperformt.
Das große Warten auf den 29. Oktober
Trotz der gemischten Signale zeigt sich die Deutsche Bank kämpferisch. Heute wurde bekannt, dass die Bank gemeinsam mit Rothschild die Credit Agricole bei einer möglichen Fusion mit der italienischen Banco BPM berät – ein Zeichen für ihre starke Position im europäischen M&A-Geschäft.
Die Wahrheit kommt Ende Oktober: Dann werden die offiziellen Q3-Zahlen zeigen, ob die optimistischen Prognosen für das Anleihengeschäft die Schwächen im Retail-Bereich kompensieren können. Mit einem Plus von über 100 Prozent in den vergangenen zwölf Monaten hat die Aktie bereits viel Vertrauen vorweggenommen.
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