Während ihr Top-Strategiechef den S&P 500 auf rekordverdächtige 7.000 Punkte anhebt, treibt die Deutsche Bank selbst ihr eigenes Comeback mit brachialer Kraft voran. Nicht nur die Prognosen sind bullish – die Bank setzt alles auf eine Karte: sich selbst.

Seit April schüttet das Institut gigantische Summen für eigene Aktien aus. Über 27 Millionen Papiere hat die Bank bereits zurückgekauft – ein klares Vertrauenssignal des Managements in die eigene Strategie. Doch kann dieser Ego-Trip die Aktie wirklich auf Dauer beflügeln?

Die Billionen-Frage: Warum der S&P auf 7.000 Punkte zusteuert

Strategiechef Binky Chadha hat die Messlatte deutlich höher gelegt. Seine jüngste Prognose für den US-Leitindex liegt satte 6,8 Prozent über der vorherigen Einschätzung. Diese optimistische Marktperspektive unterstreicht, welchen Rückenwind die Bank für die gesamte Finanzbranche erwartet.

Doch die Deutsche Bank handelt nicht nur nach außen hin konzertiert. Während Chadha die Märkte befeuert, läuft intern ein milliardenschweres Eigenengagement.

Der Rückkauf-Rausch: Zahlen, die sprechen

Allein in der ersten Septemberwoche griff die Bank erneut tief in die Tasche:
- 1,59 Millionen eigene Aktien zurückgekauft
- Durchschnittspreis von circa 30 Euro je Aktie
- Gesamtvolumen seit April: über 27,6 Millionen Aktien

Dieses aggressive Programm zeigt Wirkung. Die Aktie notiert bei 31,11 Euro – nur knapp unter dem 52-Wochen-Hoch von 31,82 Euro. Seit dem Tiefststand vor einem Jahr hat sich der Wert mehr als verdoppelt.

November-Showdown: Sewings Masterplan

CEO Christian Sewing treibt die Transformation unerbittlich voran. Seine Ansage ist klar: Die Kapitalallokation und Profitabilität müssen sich verbessern. Am 17. November wird er beim Investor Day die Karten auf den Tisch legen.

Die Personalentscheidungen unterstreichen die Ambitionen. Mit Lisa McGeough als neuer Amerika-Chefin positioniert sich die Bank strategisch in ihrem wichtigsten internationalen Markt.

Analysten-Zerrbild: Zwischen Skepsis und Rally

Während die Aktie seit Jahresanfang 86 Prozent zulegte, bleiben die Analysten gespalten:
- 7 von 15 Experten sehen Kaufpotential
- 5 raten zum Halten, 3 sogar zum Verkauf
- Das Durchschnittskursziel von 27,48 Euro liegt deutlich unter dem aktuellen Kurs

Diese Diskrepanz zwischen Kursperformance und Analystenmeinung wirft Fragen auf. Wissen die Marktteilnehmer etwas, was die Zahlen noch nicht zeigen?

Die Bewertungsfalle: Billig oder gerechtfertigt?

Mit einem KGV von 13,14 erscheint die Bank im Vergleich zu europäischen Konkurrenten moderat bewertet. Die Dividendenrendite von 2,14 Prozent bietet zusätzlichen Reiz. Doch die wahre Bewährungsprobe steht noch aus: Kann die Bank ihre operative Performance so steigern, dass die aktuelle Bewertung gerechtfertigt ist?

Die Antwort darauf könnte bereits im November fallen – wenn Christian Sewing den Masterplan für die nächsten Jahre enthüllt. Bis dahin setzt die Bank weiter auf ihren eigenen Antrieb: den ungebremsten Rückkauf eigener Aktien.

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