Deutsche Bank Aktie: 200-Milliarden-Bombe?
Während CEO Christian Sewing Rekordgewinne feiert und neue Partnerschaften schmiedet, braut sich im Hintergrund ein potenzielles Gewitter zusammen. Ein ehemaliger Mitarbeiter erhebt schwere Vorwürfe: Risiken in der Bilanz sollen massiv heruntergespielt worden sein, was nun die Europäische Zentralbank (EZB) auf den Plan ruft. Droht dem Highflyer des Jahres jetzt eine harte Landung oder handelt es sich lediglich um Störfeuer eines verärgerten Ex-Kollegen?
Alarm aus Frankfurt: Was ist dran?
Es sind Zahlen, die aufhorchen lassen: Laut einem Bericht der Financial Times behauptet der ehemalige Mitarbeiter Dario Schiraldi, das Institut habe seine "Leverage-Exposition" – also das Verhältnis von Verschuldung zu Eigenkapital – in den Finanzberichten 2024 um mehr als 200 Milliarden Euro zu niedrig angesetzt.
Der Vorwurf zielt auf sogenannte "Netting-Praktiken". Dabei verrechnen Banken Forderungen und Verbindlichkeiten gegeneinander, um die Bilanzsumme und damit das ausgewiesene Risiko zu drücken. Die Anschuldigung lautet nun, die Bank habe hierbei aggressive und teils außerbilanzielle Techniken genutzt, um besser dazustehen. Zwar weist das Geldhaus alle Vorwürfe entschieden zurück und betont, man bewege sich im Rahmen der üblichen Standards, doch die Finanzaufsicht prüft den Sachverhalt nun genau. Für Anleger ist das Gift: Nichts scheut das Kapital mehr als regulatorische Unsicherheit.
Milliarden-Deals und ambitionierte Ziele
Doch während die Aufsicht prüft, schafft das Management Fakten. Fast trotzig wirkt die parallele Verkündung eines echten Coups: Gemeinsam mit der Fondstochter DWS holt man Al Mirqab Capital aus Katar an Bord. Der Investor bringt eine Milliarde Euro mit, um gezielt in deutsche Wachstumschancen zu investieren – ein massiver Vertrauensbeweis in einer unruhigen Phase.
Gleichzeitig untermauert die Bank ihre Zuversicht mit konkreten Zahlen für die Zukunft. Die Strategie bis 2028 verspricht nicht weniger als eine dauerhafte Profitabilitätsmaschine:
- Eigenkapitalrendite (RoTE): Soll bis 2028 auf über 13 % steigen.
- Aktionärsfreude: Die Ausschüttungsquote wird ab 2026 auf 60 % angehoben.
- Effizienz: Das Kosten-Ertrags-Verhältnis soll unter die Marke von 60 % gedrückt werden.
- Umsatz: Wachstum auf rund 37 Milliarden Euro geplant.
Auch die Kapitaldecke wurde frisch gestärkt: Eine AT1-Anleihe über eine Milliarde Euro fand reißenden Absatz.
Zitterpartie auf hohem Niveau
Wie reagiert der Markt auf dieses Spannungsfeld aus operativer Stärke und regulatorischem Damoklesschwert? Die Aktie zeigt sich erstaunlich widerstandsfähig, auch wenn die Luft dünner wird. Mit einem Kurs von rund 30,50 Euro notiert das Papier nur knapp unter dem jüngsten 52-Wochen-Hoch von 33,32 Euro.
Wer seit Jahresanfang dabei ist, sitzt immer noch auf einem beeindruckenden Gewinn von über 82 %. Doch genau hier liegt die Gefahr: Bei solch massiven Kursgewinnen sitzen die Gewinnmitnahmen oft locker, sobald schlechte Nachrichten die Runde machen. Die aktuelle Volatilität von knapp 32 % deutet darauf hin, dass die Nervosität zunehmen könnte.
Das Fazit bleibt eine Wette auf die Integrität der Bücher: Sollte sich die EZB-Prüfung als reine Routine ohne Folgen entpuppen, ist der Weg für die ehrgeizigen 2028er-Ziele frei. Finden die Aufseher jedoch Substanz in den 200-Milliarden-Vorwürfen, dürfte das Vertrauen schneller schwinden als die jüngsten Kursgewinne.
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