Der Deka DAX UCITS ETF profitiert von einem außergewöhnlich starken Jahr für den deutschen Leitindex. Der DAX markiert neue Höchststände oberhalb von 24.300 Punkten, während der ETF seit Jahresbeginn um gut 21 % zugelegt hat. Gleichzeitig hat sich die Struktur des Index deutlich verändert – weg von klassischen Autobauern, hin zu Software, Energieinfrastruktur und Rüstung. Wie stark spiegelt der Fonds diese Verschiebung inzwischen wider?

  • DAX mit Jahresplus von rund 21 %
  • Deutliche Sektorrotation: weniger Autos, mehr Technologie und Industrie
  • SAP und Siemens dominieren die Top-Positionen
  • Klumpenrisiko an der Spitze, aber breitere Sektorstreuung
  • Thesaurierender ETF mit sehr geringem Tracking Error

Marktumfeld: Neue Treiber für den DAX

2025 hat sich das Thema „Deutschland AG“ spürbar verändert. Der traditionelle Automobilsektor verliert an Gewicht, während andere Branchen die Indexentwicklung bestimmen.

Besonders stark wirken die Neubewertung von Energieinfrastruktur und Rüstungswerten sowie die stabilisierten Zinsen im Euroraum. Die Zinspause der EZB verschafft kapitalintensiven Industriewerten mehr Planbarkeit für Investitionen, was sich in steigenden Bewertungen niederschlägt.

Der DAX ist damit nicht mehr primär ein Auto-Index. Technologie (allen voran SAP) und industrielle Erneuerung durch Unternehmen wie Siemens Energy und Rheinmetall prägen zunehmend das Bild. Der Deka DAX ETF bildet diese Rotation direkt über die Indexgewichtung ab und profitiert von der Stärke dieser Segmente. Im europäischen Vergleich zeigt der Index relative Stärke, gestützt durch globale Nachfrage nach deutscher Rüstungstechnologie und Energielösungen.

Bestände: SAP dominiert, Autobauer fallen zurück

Die Struktur des ETFs hat sich in den vergangenen zwölf Monaten spürbar verschoben. Die zehn größten Positionen stellen weiterhin rund 65 % des Fondsvolumens, allerdings mit klar veränderten Namen an der Spitze.

Das frühere Schwergewicht der Autobauer – Mercedes-Benz, BMW, Volkswagen – ist deutlich zurückgedrängt. Mercedes-Benz und BMW sind aufgrund geringerer Marktkapitalisierung aus den Top 10 gefallen. An ihre Stelle treten Technologie-, Industrie- und Finanzwerte.

Top-10-Positionen (ca. Gewichtung, Stand Dezember 2025):

  1. SAP SE (~13,5 %) – Größte Position im ETF, nahe an der 15-%-Kappungsgrenze. SAP ist zentraler Performance-Treiber.
  2. Siemens AG (~11,0 %) – Profitiert vom Trend zur Automatisierung und baut die Gewichtung klar aus.
  3. Airbus SE (~8,1 %) – Trotz Lieferkettenproblemen stabil in den Top 3 dank hoher Auftragsbestände.
  4. Allianz SE (~7,5 %) – Liefert verlässliche Erträge und wirkt dämpfend auf die Schwankungen.
  5. Deutsche Telekom AG (~7,0 %) – Defensiver Wert mit solidem Cashflow und stabiler Nachfrage.
  6. Siemens Energy (~5,0 %) – Deutlicher Aufsteiger nach Fortschritten bei Gamesa und Rückenwind durch Netzinfrastruktur.
  7. Münchener Rück (~4,1 %) – Profitiert von hohen Prämien in einem angespannten Rückversicherungsmarkt.
  8. Rheinmetall AG (~4,2 %) – Dauerhaft in der Spitzengruppe durch langfristige staatliche Rüstungsaufträge.
  9. Deutsche Bank AG (~3,4 %) – Restrukturierung und Zinsumfeld haben die Bedeutung im Index erhöht.
  10. Infineon Technologies (~2,9 %) – Steigt als Halbleiterwert in die Top 10 auf und ersetzt die Autobauer als Technologierepräsentant.

Konzentration und Sektorallokation

Die größten Positionen sind deutlich gebündelt: Allein SAP und Siemens stehen für knapp ein Viertel des Fonds. Das erhöht das Klumpenrisiko an der Spitze.

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Auf Sektorebene ist das Bild dagegen breiter geworden. Die Abhängigkeit von zyklischem Konsum – insbesondere dem globalen Pkw-Absatz – sinkt. Stattdessen rücken Industrie, Technologie, Versicherungen und Banken in den Vordergrund. Dadurch hängt die Entwicklung stärker von Faktoren wie geopolitischen Rüstungsausgaben, Energie- und Netzinvestitionen sowie der Zinslandschaft ab.

Performance und Strukturmerkmale

Zum Monatsende Dezember 2025 weist der Deka DAX UCITS ETF eine starke Bilanz für das laufende Jahr auf.

Aktuelle Performancekennzahlen:

  • 1 Woche: +0,23 % – leichte Konsolidierung auf Rekordniveau
  • 1 Monat: +1,05 % – überwiegend seitwärts nach der Rallye
  • 3 Monate: +5,80 % – gestützt vor allem durch starke Q3-Zahlen von Siemens und Rheinmetall
  • Seit Jahresbeginn (YTD): +21,07 %

Das durchschnittliche Tagesvolumen auf Xetra liegt bei mehr als 15.000 Anteilen. Die Liquidität sorgt für enge Geld-Brief-Spannen. Der ETF bildet den DAX physisch vollständig ab, der Tracking Error bleibt mit unter 0,10 % sehr gering und signalisiert eine präzise Indexnachbildung.

Als thesaurierender Fonds reinvestiert der ETF die Dividenden der enthaltenen Unternehmen automatisch. In Kombination mit der laufenden Kursentwicklung erhöht das den Net Asset Value (NAV) im Vergleich zu ausschüttenden Varianten und stärkt den langfristigen Zinseszinseffekt.

Einordnung im Wettbewerbsumfeld

Der Deka DAX UCITS ETF tritt gegen mehrere etablierte DAX-Produkte anderer Anbieter an. Der Markt für deutsche Standardwerte-ETFs ist dicht besetzt, dennoch positioniert sich der Fonds als Produkt mit deutschem Domizil und „Made in Germany“-Profil.

Im direkten Vergleich zu Wettbewerbern wie dem iShares Core DAX UCITS ETF oder dem Xtrackers DAX UCITS ETF unterscheiden sich vor allem Anbieter, Fondsdomain und Detailmerkmale. Die Kerncharakteristik – physische Replikation des DAX und Ausrichtung auf die 40 größten deutschen Blue Chips – bleibt jedoch vergleichbar.

Fazit: Profiteur der neuen DAX-Struktur

Der Deka DAX UCITS ETF spiegelt die strukturelle Neuausrichtung des deutschen Leitindex klar wider. Die Zeit der dominierenden Autobauer ist vorbei, an ihre Stelle treten Software, Energieinfrastruktur, Industrie- und Finanzwerte. SAP und Siemens prägen die Entwicklung besonders stark, während Titel wie Rheinmetall, Siemens Energy und Infineon die Rotation hin zu Rüstung, Netzausbau und Halbleitern unterstreichen.

Mit einem Jahresplus von über 21 %, sehr geringem Tracking Error, hoher Handelbarkeit und thesaurierender Struktur bündelt der ETF die aktuelle Stärke des DAX in einem Produkt. Entscheidend für die weitere Entwicklung werden vor allem die Investitionsdynamik in Infrastruktur und Rüstung sowie die Stabilität des Zinsumfelds im Euroraum sein.

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