DeFi Technologies steht zwischen juristischem Gegenwind und einer zugleich deutlich forcierten internationalen Expansion. Während neue Sammelklagen die Stimmung belasten, treibt das Unternehmen seine Präsenz in Brasilien und Nordeuropa voran. Wie wirkt sich diese Mischung aus rechtlichen Risiken und Wachstumsinitiativen auf die Wahrnehmung am Markt aus?

Sammelklagen nach Prognosesenkung

Der aktuelle Newsflow wird von rechtlichen Themen dominiert. Seit gestern haben mehrere auf Anlegerrechte spezialisierte Kanzleien, darunter Kahn Swick & Foti, Levi & Korsinsky und Robbins LLP, Mitteilungen zu laufenden Sammelklagen veröffentlicht.

Die Verfahren betreffen den Zeitraum vom 12. Mai 2025 bis zum 14. November 2025. Im Mittelpunkt stehen die Finanzangaben, die das Unternehmen Mitte November vorgelegt hat. DeFi Technologies meldete für das dritte Quartal einen Umsatzrückgang von knapp 20 % und senkte gleichzeitig die Umsatzprognose für das Gesamtjahr 2025 deutlich – von zuvor 218,6 Millionen US-Dollar auf rund 116,6 Millionen US-Dollar.

Als Begründung nannte das Unternehmen Verzögerungen bei der Arbitrage-Strategie „DeFi Alpha“. In der Folge brach die Aktie in den Handelssitzungen nach dem Bericht um rund 27 % ein. Die aktuellen Kanzlei-Mitteilungen weisen Anleger vor allem auf die Frist bis zum 30. Januar 2026 zur Bewerbung als Lead Plaintiff in der Sammelklage hin.

Kernpunkte Rechtslage:
- Sammelklage für den Zeitraum 12. Mai bis 14. November 2025
- Vorwurf: irreführende bzw. problematische Finanzkommunikation im Umfeld der Q3-Zahlen
- Deutliche Senkung der 2025er-Umsatzprognose (218,6 Mio. → 116,6 Mio. US-Dollar)
- Kursrückgang der Aktie um ca. 27 % nach der Mitteilung
- Frist für Lead-Plaintiff-Anträge: 30. Januar 2026

Markteintritt in Brasilien

Parallel zu den juristischen Themen treibt DeFi Technologies seine internationale Wachstumsstrategie voran. Am Freitag wurde an der B3-Börse in Brasilien ein Market-Close-Event abgehalten, mit dem ein wichtiger Schritt im lokalen Markt offiziell markiert wurde.

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Im Fokus steht die Einführung von Brazilian Depositary Receipts (BDRs), die die Stammaktien des Unternehmens repräsentieren. Diese Wertpapiere werden unter dem Ticker DEFT31 gehandelt und ermöglichen brasilianischen institutionellen Investoren ein Engagement in DeFi Technologies, ohne über ausländische Börsen agieren zu müssen.

Der Schritt fügt sich in die breitere Strategie der Tochtergesellschaft Valour Inc. ein. Mitte Dezember erhielt Valour die Genehmigung, mehrere neue digitale Asset-ETPs an der B3 zu listen, darunter:
- Valour Solana (VSOL)
- Valour Bitcoin (BTCV)
- Valour Ethereum (ETHV)

Mit dieser Offensive zielt das Unternehmen auf die große, kryptoaffine Anlegerbasis in Brasilien, allerdings über regulierte Marktstrukturen.

Neue gehebelte Produkte in Schweden

Neben dem Fokus auf Südamerika erweitert DeFi Technologies sein Produktangebot in Europa. Am 17. Dezember 2025 brachte Valour zwei neue gehebelte Produkte an den Markt, die an der Spotlight Stock Market in Schweden gelistet sind:
- Bull Bitcoin X2 Valour
- Bull Ethereum X2 Valour

Die Produkte bieten Anlegern eine zweifache tägliche Partizipation an den Kursbewegungen von Bitcoin bzw. Ethereum. Zielgruppe sind erfahrene Investoren in der nordischen Region, die mit „Bull & Bear“-Zertifikatsstrukturen vertraut sind.

Einordnung der Gesamtlage

Die Finanzmärkte stellen aktuell die langfristigen Chancen der internationalen Infrastruktur- und Produktinitiativen den kurzfristigen Belastungen durch Prognosesenkung und Sammelklagen gegenüber.

Überblick zentrale Entwicklungen:
- Rechtliches: Aktive Sammelklagen mit Frist für Lead-Plaintiff-Anträge am 30. Januar 2026
- Brasilien: Start der BDRs (DEFT31) an der B3, Market-Close-Event am Freitag
- Schweden: Einführung zweier 2x-gehebelter Krypto-ETPs in dieser Woche
- Finanzen: Vertrauensdämpfer durch Q3-Umsatzrückgang, deutliche Reduktion der Jahresprognose auf 116,6 Mio. US-Dollar

Für die Wahrnehmung der Aktie bleibt entscheidend, ob die Expansion in Brasilien und Nordeuropa mittelfristig Erträge generiert, die den negativen Effekt der gesenkten Prognose und der laufenden Klagen zumindest teilweise kompensieren können.

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