Während die meisten Anleger auf eine Erholung im Nutzfahrzeugsektor hofften, kam aus Übersee ein böses Erwachen: Daimler Trucks wichtigster Markt Nordamerika ist regelrecht eingebrochen. Ein Absatzminus von 20 Prozent im zweiten Quartal lässt selbst optimistische Investoren aufhorchen. Kann der Stuttgarter LKW-Riese diesen Schlag verkraften oder droht eine längere Talsohle?

Nordamerika-Desaster: Minus 20 Prozent schockt Anleger

Die Zahlen aus dem zweiten Quartal sprechen eine deutliche Sprache: In den USA, Kanada und Mexiko verkaufte Daimler Truck nur noch 38.580 Fahrzeuge – ein dramatischer Rückgang um ein Fünftel gegenüber dem Vorjahr. Besonders schmerzhaft: Die hochprofitable Schwer-LKW-Klasse, einst das Kronjuwel des Konzerns, schwächelt erheblich.

Dieser Einbruch war so heftig, dass das Management seine Jahresprognose anpassen musste. Was als solides Geschäftsjahr geplant war, entwickelt sich zu einem Kampf um die Stabilität der Margen.

Meisterhafte Schadensbegrenzung oder nur Illusion?

Trotz des Absatzdesasters gelang Daimler Truck ein bemerkenswertes Kunststück: Die operative Marge blieb mit 9,3 Prozent exakt auf Vorjahresniveau. Der Konzernumsatz sank zwar um 6 Prozent auf 11,8 Milliarden Euro, doch das bereinigte Betriebsergebnis ging nur minimal um 4 Prozent auf 1,12 Milliarden Euro zurück.

Die wichtigsten Quartalszahlen im Überblick:
* Konzernumsatz: 11,8 Mrd. Euro (-6%)
* Weltweiter Absatz: 106.700 Einheiten (-5%)
* Nordamerika-Absatz: 38.580 Einheiten (-20%)
* Operative Marge: 9,3% (stabil)

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Diese Stabilisierung der Profitabilität deutet auf rigorose Kostendisziplin hin. Doch reicht das aus, wenn der wichtigste Markt weiter schrumpft?

Elektro-Hoffnung im Schatten der Krise

Einen Lichtblick bietet ausgerechnet das noch kleine E-Segment: Der Absatz batterieelektrischer LKW und Busse hat sich im zweiten Quartal fast verdoppelt. Zwar macht diese Sparte noch einen Bruchteil des Gesamtgeschäfts aus, doch das Wachstum zeigt: Die Elektrifizierungsstrategie trägt erste Früchte.

Parallel dazu demonstrierte das Unternehmen Verlässlichkeit gegenüber den Aktionären: Die bereits im Juni ausgezahlte Dividende von 1,90 Euro je Aktie signalisiert Vertrauen in die eigene Widerstandskraft.

Die Aktie notiert aktuell bei 37,36 Euro und hat sich damit vom 52-Wochen-Hoch bei 44,39 Euro um knapp 16 Prozent entfernt. Die Frage bleibt: Ist das der Auftakt zu einer längeren Schwächephase oder bietet der Nordamerika-Schock langfristig orientierten Investoren eine Einstiegschance?

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