Daimler Truck Aktie: Drastischer Kahlschlag startet

Die Zahlen sind brutal: 5.000 Arbeitsplätze will Daimler Truck bis 2030 in Deutschland streichen – das entspricht 14 Prozent der Lkw-Belegschaft. Doch der Stellenabbau ist nur der Anfang eines radikalen Umbaus. Was der Nutzfahrzeughersteller seinen Investoren am Kapitalmarkttag in den USA präsentierte, gleicht einer kompletten Neuausrichtung.
Die zentrale Frage: Kann dieser harte Sparkurs die Profitabilität nachhaltig steigern oder verunsichert er die Belegschaft unnötig?
Deutscher Standort verliert massiv an Bedeutung
Der angekündigte Personalabbau trifft die deutschen Werke hart. Bereits im Mai hatte der Konzern mit dem Gesamtbetriebsrat eine Vereinbarung getroffen, die betrieblich bedingte Kündigungen bis Ende 2034 ausschließt. Stattdessen soll der Abbau sozialverträglich über Altersteilzeit, natürliche Fluktuation und Abfindungsprogramme erfolgen.
Doch die Kommunikation des Unternehmens sorgt für Kritik. Gesamtbetriebsratsvorsitzender Michael Brecht zeigte sich überrascht von der konkreten Zahl und warf dem Management vor, durch den Wunsch, dem Kapitalmarkt zu gefallen, die Belegschaft unnötig zu verunsichern.
Produktionsverlagerung: 3.000 Euro Ersparnis pro Lkw
Parallel zum Stellenabbau treibt Daimler Truck die Verlagerung von Fertigungskapazitäten voran. Mehr als 20 Prozent des europäischen Produktionsvolumens sollen in kostengünstigere Länder verlagert werden. Das Management rechnet mit einer Einsparung von rund 3.000 Euro pro Lkw, der im Ausland statt in Deutschland gefertigt wird.
Diese Maßnahmen sind Teil eines ambitionierten Ziels: Die operative Marge soll bis 2030 auf über 12 Prozent steigen. Das herausfordernde Marktumfeld, insbesondere die schwache Konjunktur in Europa, erhöht den Druck auf das Unternehmen zusätzlich.
Analysten sehen Sparkurs positiv
Die US-Bank JPMorgan lobte in einer aktuellen Analyse den klaren Aktionsplan des Managements und bestätigte die Einstufung "Overweight". Analysten bewerten die Pläne zur Senkung der Kostenbasis grundsätzlich positiv, auch wenn die Umsetzung soziale Spannungen mit sich bringt.
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Strategische Weichenstellungen laufen parallel
Abseits der Sparmaßnahmen treibt Daimler Truck weitere operative Projekte voran:
Logistik-Zentrum in Halberstadt: Das neue Global Parts Center bildet das Herzstück der weltweiten Ersatzteilversorgung. Ab August 2025 soll die erste Transportroute mit E-Lkw elektrifiziert werden.
Asien-Fusion abgeschlossen: Die Töchter Mitsubishi Fuso und Hino Motors werden unter einer neuen Holding zusammengeführt. Daimler Truck und Toyota halten jeweils 25 Prozent.
Militärkooperation: Eine neue Zusammenarbeit mit dem französischen Militärfahrzeughersteller Arquus zielt auf die Modernisierung der Lkw-Flotte der französischen Armee ab.
Fundamentaler Umbau in herausforderndem Umfeld
Der Konzern baut seine Struktur fundamental um, um auf die globale Marktlage zu reagieren. Der Fokus liegt klar auf Effizienzsteigerung und der Erschließung neuer Ertragspotenziale. Gleichzeitig werden Kernbereiche wie Logistik und Elektromobilität gestärkt.
Die Aktie notiert aktuell bei 40,72 Euro und liegt damit knapp acht Prozent unter dem 52-Wochen-Hoch von 44,35 Euro. Ob der harte Sparkurs die angestrebte Margensteigerung bringt, wird sich in den kommenden Quartalen zeigen.
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