Die Aktie von D-Wave Quantum legte am Freitag deutlich zu. Auslöser waren ein Einstieg des Hedgefonds Citadel Advisors und eine optimistische Ersteinschätzung durch Jefferies. Beides lenkt den Blick erneut auf das Wachstumspotenzial des Quantencomputing-Spezialisten.

Frischer Rückenwind durch Citadel und Jefferies

Wichtigster Treiber der Kursbewegung war die Kombination aus neuem institutionellem Interesse und positiver Analystenstimme.

  • Kursplus am Freitag: +7,6% auf 26,78 US-Dollar
  • Marktkapitalisierung: rund 8,3 Mrd. US-Dollar
  • Neuer Investor: Citadel Advisors (Hedgefonds von Ken Griffin)
  • Neues Analystenrating: Jefferies mit „Buy“ und Kursziel 45 US-Dollar

Laut den jüngsten 13F-Meldungen für das dritte Quartal 2025 hat Citadel Advisors eine neue Position in D-Wave aufgebaut. Der Fonds erwarb 122.600 Aktien und hielt zuvor keine nennenswerte Beteiligung. Für viele Marktteilnehmer gilt dies als Signal, dass große Adressen das Chancen-Risiko-Profil der Aktie wieder attraktiver einschätzen.

Jefferies hat zu Wochenbeginn die Beobachtung von D-Wave aufgenommen. Die Analysten vergeben ein „Buy“-Rating und setzen ein Kursziel von 45 US-Dollar. Von Freitagsschlusskurs aus entspricht das einem theoretischen Aufwärtspotenzial von rund 68 %. Begründet wird dies mit der strategischen Doppelpositionierung des Unternehmens: D-Wave bietet bereits kommerziell verfügbare Annealing-Systeme an und arbeitet parallel an gate-basierten Quantencomputern. Aus Sicht von Jefferies ermöglicht das kurzfristige Umsätze und gleichzeitig eine Basis für langfristige Skalierung.

Zudem verweist das Haus auf positive Umfeldfaktoren („Ecosystem Tailwinds“) und darauf, dass inzwischen mehr als 100 Organisationen produktive Arbeitslasten über D-Waves Plattform laufen lassen. Am Markt zeigte sich das in einem sehr hohen Handelsvolumen: Rund 31 Millionen Aktien wechselten am Freitag den Besitzer. Die Aktie testete intraday die Marke von 27 US-Dollar und schloss knapp darunter.

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Finanzlage: Starkes Cash-Polster, gemischte Internals

Fundamental stützt vor allem die verbesserte Bilanzstruktur den optimistischen Ton. Im November meldete D-Wave für das dritte Quartal einen Umsatz von 3,7 Mio. US-Dollar, ein Plus von 100 % im Jahresvergleich. Noch wichtiger: Das Unternehmen beendete das Quartal mit einer Rekord-Cash-Position von 836 Mio. US-Dollar.

Dieses Polster resultiert wesentlich aus der strategischen Ausübung und Einlösung von Warrants im Laufe des Quartals. Die hohe Liquidität entschärft kurzfristige Finanzierungsfragen und verschafft Spielraum, die Kommerzialisierung des neuen Advantage2™-Systems voranzutreiben.

Gleichzeitig zeigen interne Transaktionsdaten ein anderes Bild: In den vergangenen Wochen kam es zu weiteren Insiderverkäufen. CEO Alan Baratz und andere Führungskräfte haben im laufenden vierten Quartal 2025 Teile ihrer Bestände veräußert. Solche Verkäufe können zwar steuerliche oder Diversifikationsgründe haben, der Kontrast zu den frischen Käufen institutioneller Investoren ist für viele Beobachter aber ein zentrales Thema bei der Bewertung der aktuellen Kursniveaus.

Ausblick und entscheidende Faktoren

Charttechnisch geht D-Wave mit spürbarem Momentum in die letzten Handelstage des Jahres. Die Aktie notiert deutlich über ihrer 200-Tage-Linie, kurzfristig rückt nun die psychologisch wichtige Marke von 30 US-Dollar in den Fokus. Ein nachhaltiger Ausbruch darüber könnte zusätzlichen Momentum-Handel anziehen und die von Jefferies genannten Zielregionen technisch erreichbar machen.

Operativ steht vor allem die weitere Nutzung des Leap™ Quantum Cloud Service im Mittelpunkt. Ebenfalls wichtig sind zusätzliche Informationen zur bereits zu 50 % gebuchten Kapazität des Advantage2-Systems in Italien, das als bedeutender kommerzieller Belastungstest gilt.

Da bis April 2026 keine größeren Berichtstermine anstehen, dürfte der Kurs in den kommenden Monaten vor allem auf Nachrichten aus dem Tech-Sektor, neue 13F-Meldungen zu institutionellen Positionen sowie Updates zur Auslastung der D-Wave-Systeme reagieren.

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