D-Wave Quantum legt nach einer starken Kaufempfehlung von Jefferies zu, gerät aber gleichzeitig wegen umfangreicher Insiderverkäufe in den Blick. Die Bank startet die Coverage mit „Buy“ und einem Kursziel von 45 US-Dollar – fast 80 % über dem aktuellen Niveau. Parallel dazu hat der Finanzchef Anfang Dezember Aktien im Volumen von gut 5 Millionen US-Dollar veräußert. Wie passt diese Konstellation zusammen?

Jefferies setzt auf Wachstumsschub

Jefferies sieht D-Wave in einer guten Ausgangsposition im Quantum-Computing-Markt. Analyst Kevin Garrigan spricht von Rückenwind durch das entstehende Ökosystem und hebt mehrere Treiber für weiteres Wachstum hervor:

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  • Advantage2-Kommerzialisierung: Der kommerzielle Zugriff auf das Advantage2-System über die Leap-Cloudplattform soll ein zentraler Umsatztreiber werden.
  • Kundenpipeline: Wachsende Budgets für Experimente und Pilotprojekte sollen sich in dauerhafte Produktions-Workloads verwandeln.
  • Finanzielle Basis: Laut Jefferies ist die Bilanz gestärkt. Das Institut erwartet, dass D-Wave 2026 mit soliden Cash-Reserven und einer vereinfachten Kapitalstruktur nach kürzlichen Warrant-Einlösungen startet.

Das Kursziel von 45 US-Dollar liegt im Bereich anderer optimistischer Einschätzungen: Cantor Fitzgerald nennt 40 US-Dollar, Benchmark 35 US-Dollar. Gemeinsam deuten diese Ziele darauf hin, dass der deutliche Rückgang seit dem Allzeithoch von 46,75 US-Dollar im Oktober aus Analystensicht zu weit gegangen sein könnte.

Deutliche Insiderverkäufe im Dezember

Gegenüber den positiven Analystenkommentaren steht eine auffällige Insideraktivität. Neue Meldungen an die US-Börsenaufsicht zeigen umfangreiche Aktienverkäufe durch CFO John Markovich.

Die Details der Transaktionen:

  • Großverkäufe am 3. und 4. Dezember: Markovich veräußerte an diesen beiden Tagen insgesamt 200.000 Aktien. Die Bruttoerlöse beliefen sich auf rund 5,26 Millionen US-Dollar. Die Verkaufspreise lagen etwa zwischen 25 und 27,50 US-Dollar je Aktie.
  • Steuerbedingter Verkauf am 15. Dezember: Zusätzlich wurden am Montag 11.562 Aktien zu rund 23,89 US-Dollar verkauft. Dieser Vorgang war laut Unternehmen nicht freiwillig gesteuert, sondern wurde automatisch ausgelöst, um Steuerverpflichtungen aus der Vesting von RSUs abzudecken.

Weitere Daten, unter anderem von Nasdaq, weisen auf zusätzliche Insiderverkäufe am 15. Dezember hin: Chief Legal Officer Diane Nguyen trennte sich von 2.733 Aktien, Direktor Rohit Ghai von 10.000 Aktien. Besonders ins Gewicht fällt dabei der freiwillige Verkauf größerer Blöcke durch den Finanzchef zu Monatsbeginn, der im klaren Gegensatz zur optimistischen externen Analystenstimmung steht.

Starke Schwankungen und Branchenumfeld

Die Aktie von D-Wave gehört 2025 zu den volatilsten Technologiewerten. Nach Tiefstständen von 3,74 US-Dollar zu Jahresbeginn verzeichnet das Papier seitdem ein Kursplus von rund 190 bis 200 %.

Der Markt ringt derzeit um die richtige Bewertung zwischen hoher Erwartung an „Pure-Play“-Quantum-Werte und zunehmenden Bewertungsfragen:

  • Marktposition: D-Wave ist weiterhin der einzige Anbieter, der sowohl Quantum-Annealing- als auch Gate-basierte Quantencomputer bereitstellt. Jefferies sieht in dieser Doppelstrategie eine Reduktion des langfristigen technologischen Risikos.
  • Kursverlauf und Volatilität: Seit dem Oktoberhoch hat die Aktie rund 45 % nachgegeben und bewegt sich nun in einer Konsolidierungszone zwischen etwa 22 und 30 US-Dollar.
  • Sektor-Stimmung: Der Quantum-Bereich erlebt wieder mehr Aufmerksamkeit. Wettbewerber wie IonQ erhalten ebenfalls positive Analystenkommentare, was auf eine mögliche Neubewertung der gesamten Branche hindeutet, da sich die Angebote vom reinen F&E-Stadium hin zu kommerziellen „Quantum-as-a-Service“-Modellen entwickeln.

Technische Marken und nächste Termine

Kurzfristig steht die Zone um 30 US-Dollar als wichtiger Widerstand im Fokus. Ein Ausbruch darüber, unterstützt durch das Jefferies-Kursziel und die allgemeine Sektorstimmung, könnte den Weg in Richtung der 40er-Spanne wieder öffnen. Auf der Unterseite gelten 18 bis 20 US-Dollar als zentrale Unterstützungszone, falls die Märkte den Schwerpunkt stärker auf das Ausmaß der Insiderverkäufe legen.

Ein wichtiger nächster Katalysator dürfte die Nutzerkonferenz Qubits 2026 im Januar sein. Dort will D-Wave konkrete Anwendungsfälle präsentieren, die zeigen sollen, inwieweit die ambitionierten Umsatzprognosen der Analysten durch reale Kundenprojekte untermauert werden.

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