Die Tage von CureVac als eigenständiges börsennotiertes Unternehmen sind gezählt. Der Mainzer Impfstoffhersteller BioNTech hat sich nach Ablauf der ersten Annahmefrist die entscheidende Mehrheit an dem Tübinger Biotech-Pionier gesichert. Damit rückt die vollständige Integration näher, während sich das Marktgeschehen bei der CureVac-Aktie nun fast ausschließlich an den Konditionen des Umtauschangebots orientiert.

Der Weg zur vollständigen Integration

BioNTech meldete am Montag einen entscheidenden Erfolg: Bis zum Stichtag am 3. Dezember wurden über 81,74 Prozent der ausstehenden CureVac-Aktien angedient. Damit wurde die kritische Mindestannahmeschwelle von 80 Prozent überschritten, die für den Fortgang der Transaktion notwendig war.

Für den Kurs der CureVac-Aktie, die aktuell bei 4,26 Euro notiert, hat dies direkte Folgen. Die Preisbildung hat sich von klassischen technischen Indikatoren oder fundamentalen Unternehmensdaten abgekoppelt. Stattdessen fungiert das Papier nun primär als Vehikel für die Fusion, wobei der Kurs eng an die Wertentwicklung der BioNTech-Aktie gekoppelt ist (Merger Arbitrage). Das Handelsvolumen hat sich entsprechend normalisiert.

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Nächste Schritte: Delisting in Sicht

Mit dem Erreichen der Mehrheit hat nun die gesetzlich vorgeschriebene "weitere Annahmefrist" begonnen. Aktionäre, die ihre Anteile bisher noch nicht getauscht haben, können dies nun zu denselben Konditionen tun. Diese Phase wird voraussichtlich noch im Dezember enden.

Das strategische Ziel ist klar definiert: BioNTech strebt an, die Beteiligung auf über 95 Prozent auszubauen. Dies würde den Weg für einen sogenannten Squeeze-out (Zwangsausschluss der Minderheitsaktionäre) ebnen. Marktbeobachter gehen davon aus, dass CureVac im Jahr 2026 schließlich von der Börse (Nasdaq Global Market) genommen wird.

Strategischer Hintergrund

Die Übernahme, die das Unternehmen mit rund 1,25 Milliarden US-Dollar bewertet, beendet eine Phase der Unsicherheit für CureVac. Nach der Umstrukturierung der Zusammenarbeit mit GSK im Jahr 2024 hatte sich der Fokus bereits verschoben. Für BioNTech liegt der Wert des Deals vor allem in der Erweiterung der eigenen Pipeline:
* Onkologie: Integration fortgeschrittener Krebskandidaten, insbesondere im Bereich Glioblastom und Lungenkrebs.
* Rechtssicherheit: Durch die Fusion werden langwierige Patentstreitigkeiten zwischen den beiden Unternehmen beigelegt.

Für verbliebene Aktionäre bedeutet die aktuelle Entwicklung vor allem eines: Die Liquidität der CureVac-Aktie dürfte rapide abnehmen. Sobald die Schwelle für den Squeeze-out erreicht ist, endet die Historie von CureVac als unabhängige Publikumsgesellschaft endgültig.

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