Der deutsche Biotech-Pionier CureVac galt lange als Problemfall der mRNA-Branche – während BioNTech und Moderna mit Corona-Impfstoffen Milliarden verdienten, blieb CureVac auf der Strecke. Doch jetzt die Sensation: Im dritten Quartal 2024 explodierte der Umsatz um fast 3.000 Prozent, die Kasse ist prall gefüllt, und die Finanzierung reicht bis 2028. Hat das Tübinger Unternehmen den Turnaround endlich geschafft?

GSK zahlt 400 Millionen – und übernimmt die Kontrolle

Der Hauptgrund für die spektakuläre Wende: eine umfassende Neuordnung der Partnerschaft mit dem britischen Pharmagiganten GSK. Statt gemeinsam an mRNA-Impfstoffen gegen Grippe und COVID-19 zu forschen, übernimmt GSK nun die komplette Entwicklung, Herstellung und Vermarktung – CureVac kassiert dafür sofort 400 Millionen Euro.

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Diese Zahlung wurde im dritten Quartal vollständig als Umsatz verbucht und katapultierte die Einnahmen auf knapp 494 Millionen Euro – ein Anstieg von 2.897 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal. Zusätzlich erkannte CureVac 80 Millionen Euro an zuvor aufgeschobenen Vertragserlösen. Das Ergebnis: ein operativer Gewinn von 368 Millionen Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Verlust von 54 Millionen Euro zu Buche stand.

Doch damit nicht genug: CureVac kann weitere Meilensteinzahlungen von bis zu 1,05 Milliarden Euro einstreichen, wenn GSK die Impfstoffentwicklung erfolgreich vorantreibt. Hinzu kommen Lizenzgebühren im hohen einstelligen bis niedrigen zweistelligen Prozentbereich. Die strategische Botschaft ist klar: CureVac setzt auf Technologielizenzierung statt auf eigene, kostspielige Vermarktung.

Krebsforschung im Fokus – erste Erfolge bei Hirntumoren

Während GSK sich um Infektionskrankheiten kümmert, konzentriert sich CureVac verstärkt auf die Krebstherapie. Das Unternehmen setzt dabei auf personalisierte und standardisierte mRNA-Impfstoffe, die das Immunsystem gegen Tumore scharf machen sollen.

Besonders vielversprechend: die Phase-1-Studie gegen Glioblastom, den aggressivsten Hirntumor überhaupt. Bei 77 Prozent der behandelten Patienten zeigten sich spezifische T-Zell-Reaktionen gegen das Tumorgewebe – ein starkes Signal, dass die mRNA-Technologie in der Onkologie funktionieren könnte. Die Ergebnisse wurden auf führenden Krebskongressen wie ESMO und SITC präsentiert und stießen auf breites Interesse.

Parallel dazu arbeitet CureVac an einem neuen Impfstoff gegen Plattenepithelkarzinome der Lunge. Die klinische Entwicklung soll in der ersten Jahreshälfte 2025 starten – ein weiterer Schritt, um die Pipeline in der Krebsimmuntherapie zu diversifizieren.

Radikaler Umbau: 30 Prozent weniger Personal

Mit dem finanziellen Polster im Rücken leitet CureVac eine umfassende Restrukturierung ein. Rund 30 Prozent der Belegschaft wurden abgebaut, die Betriebskosten sollen ab 2025 um über 30 Prozent sinken – allein 25 Millionen Euro spart das Unternehmen bei den Personalkosten.

Die Strategie dahinter: Fokus auf die profitabelsten und vielversprechendsten Projekte in Onkologie und Infektionskrankheiten, Verschlankung der Strukturen und Verlängerung der finanziellen Reichweite. Mit rund 551 Millionen Euro Cash auf dem Konto und einer gesicherten Finanzierung bis 2028 hat CureVac nun die Luft, um seine Technologie weiterzuentwickeln – ohne ständig auf Kapitalerhöhungen oder Partnerschaften angewiesen zu sein.

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