Für den mRNA-Pionier CureVac bricht das letzte Kapitel an. Nach der erfolgreichen Übernahme durch BioNTech laufen nun die finalen Handelstage. Während die Integration bereits vollzogen wird und das Management ausgetauscht ist, müssen sich verbliebene Aktionäre auf das unvermeidliche Delisting im Januar einstellen. Die Geschichte des eigenständigen Tübinger Unternehmens nähert sich damit ihrem definitiven Ende.

Übernahme ist vollzogen

Am 18. Dezember 2025 meldete BioNTech den offiziellen Vollzug der Transaktion. Mit einer Annahmequote von 86,75 Prozent haben die Anteilseigner dem Aktientausch deutlich zugestimmt. Für jede eingereichte CureVac-Aktie erhielten Investoren anteilig BioNTech-Papiere. Damit ist CureVac nun Teil der BioNTech-Gruppe. Auch personell wurden Fakten geschaffen: Der Vorstand wurde umgebildet, BioNTech-CEO Ugur Sahin hat die Führung übernommen, während die bisherigen Vorstände zurückgetreten sind.

Der Fahrplan für den Squeeze-out

Für die verbliebenen Minderheitsaktionäre, die ihre rund 13,25 Prozent der Anteile noch halten, wird es im Januar 2026 ernst. BioNTech plant den sogenannten Squeeze-out, den zwangsweisen Erwerb der restlichen Aktien. Im Anschluss wird der Handel an der Nasdaq und anderen Börsen endgültig eingestellt.

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Marktbeobachter weisen darauf hin, dass ein weiteres Halten der Papiere steuerliche Nachteile mit sich bringen kann. Wer im Rahmen der Zwangsabfindung BioNTech-Anteile erhält, muss in der Regel mit einer niederländischen Quellensteuer von 15 Prozent rechnen. Dies erklärt den anhaltenden Verkaufsdruck und das geringe Interesse neuer Investoren.

Kursentwicklung und Strategie

Die Aktie spiegelt dieses Szenario wider und notierte zum Handelsende am Dienstag bei 3,48 Euro. Da der Übernahmepreis durch das Umtauschverhältnis fixiert war und keine Fantasie für eine eigenständige Zukunft mehr besteht, pendelt der Kurs lustlos aus.

Strategisch ergibt der Zusammenschluss für BioNTech Sinn: Das Mainzer Unternehmen sichert sich ergänzende mRNA-Technologien und stärkt seine Onkologie-Pipeline, unter anderem durch CureVacs Kandidaten gegen Lungenkrebs und Glioblastome. Zudem fließen BioNTech durch den Deal liquide Mittel von über 400 Millionen Euro zu, über die CureVac Ende September noch verfügte.

Mit dem Jahreswechsel endet die 25-jährige Geschichte von CureVac als unabhängige Firma. Die Integration markiert eine Konsolidierung der deutschen Biotech-Landschaft unter dem Dach von BioNTech. Investoren, die noch immer Positionen halten, sollten die steuerlichen Implikationen prüfen und den Zeitplan für den Zwangsausschluss im Januar als harte Deadline betrachten.

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